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Weihbischof Franz Josef Gebert verabschiedet – Domkapitular Benedikt Welter eingeführt :Engagierter Caritas-Vorsitzender mit Weitblick und Offenheit

Franz Josef Gebert geht, Benedikt Welter kommt: Der Diözesancaritasverband hat seinen langjährigen Vorsitzenden verabschiedet und den "Neuen" willkommen geheißen.
Weihbischof Gebert freut sich über den Brotteller, den ihm Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa überreicht hat. Foto: DiCV Trier/Thewalt
Datum:
29. Apr. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier - Der langjährige Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes Trier, Weihbischof Franz Josef Gebert, ist am 28. April in Trier vor einem großen Kreis von Gästen aus Kirche, Caritas, Politik und Gesellschaft verabschiedet worden. In diesem Rahmen wurde auch Geberts Nachfolger, Domkapitular Benedikt Welter, als neuer Vorsitzender eingeführt. Die Festredner würdigten Gebert als engagierten und weit blickenden Vorsitzenden, der stets die enge Verbindung von Kirche und diakonischem Engagement repräsentiert hat. Gebert hatte das Amt von 2000 bis 2021 inne und ist damit der Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes Trier mit der längsten Amtszeit.

Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel würdigte Gebert, mit dem sie 21 Jahre lang die Leitung des Caritasverbandes inne gehabt hatte, als Menschen mit einer zuversichtlichen Grundhaltung. Damit habe er seine Arbeit geprägt und immer wieder darauf hingewiesen, dass es in der Caritasarbeit vor allem darum gehe, allen Menschen eine Chance zur Mitgestaltung zu eröffnen. Kugel dankte ihm im Namen der Gremien, der Mitarbeitenden und des ganzen Verbandes für „viele engagierte Jahre im Dienst der Caritas“. Den neuen Vorsitzenden, Domkapitular Welter, der seit dem 1. Januar 2022 dieses Amt inne hat, hieß sie herzlich willkommen.

"Engagierter Anwalt für die Anliegen der Caritas"

Bischof Dr. Stephan Ackermann würdigte in seiner Laudatio Weihbischof Gebert als Menschen, der gerne neue Aufgaben angehe, mit Offenheit auf die Menschen zugehe und die große Bedeutung des Ehrenamtes sehe: „Das Ehrenamt gehört zur DNA der Caritas“, zitierte der Bischof den scheidenden Caritas-Vorsitzenden. Sehr wichtig sei das Selbstverständnis von Gebert als Priester, der eine lebendige Verbindung von Spiritualität und Diakonie vertrete. Vor allem bei der Bistumssynode habe sich Gebert für das diakonische Profil der Kirche stark gemacht. Auf politischer Ebene sei er „ein überzeugter Anwalt für die Anliegen der Caritas“ gewesen und engagiert für Werte wie soziale Gerechtigkeit, Solidarität, Menschenwürde und Schutz des Lebens, vor allem am Beginn und Ende, eingetreten. Bischof Dr. Ackermann  sprach Gebert „großen Dank und Wertschätzung“ für das Ausfüllen dieser verantwortungsvollen Aufgabe aus. Den neuen Vorsitzenden, Domkapitular Benedikt Welter, bezeichnete der Bischof als Persönlichkeit, die ebenfalls eine Verbindung von Spiritualität und Engagement für die Menschen verkörpere. Vor allem in seiner letzten Tätigkeit als Dechant des Dekanates Saarbrücken habe Welter verschiedene Sozialräume kennengelernt und politische Anwaltschaft für Menschen übernommen, die Solidarität und Hilfe brauchen.

Höchste Auszeichnung des Deutschen Caritasverbands für Gebert

Gebert erhielt für sein engagiertes Wirken die höchste Auszeichnung, die die Caritas in Deutschland zu vergeben hat, den „Brotteller des Deutschen Caritasverbandes“. Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, überreichte Gebert den Brotteller und dankte ihm für seine herausragenden Verdienste um die Caritas. Gebert habe auch auf Bundesebene Ermutigung und Orientierung für die deutsche Caritas gegeben. Ein Grußwort sprach Tobias Hans, Mitglied des saarländischen Landtages und ehemaliger Ministerpräsident des Saarlandes. Er kenne die Caritas als vielseitige Hilfs-Organisation und starke politische Vertretung von benachteiligten Menschen und dankte für dieses Engagement. Wegbegleiter von Weihbischof Gebert sprachen anschließend in einer von Bruder Peter Berg, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverbandes, moderierten Talkrunde über Meilensteine der Entwicklung: Die Leiterin des Strategiebereiches Caritas-Profil und Entwicklung im Diözesan-Caritasverband, Rita Schneider-Zuche, Caritasdirektor Michael Schütz (Caritasverband Schaumberg-Blies) und der Vorsitzende des Diözesan-Caritasrates, Manfred Klein, blickten auf zwei Jahrzehnte Entwicklung des Caritasverbandes zurück und richteten ein herzliches Dankeschön an den scheidenden Vorsitzenden. Seinem Nachfolger wünschten sie Tatkraft, Zuversicht und eine gute Hand, um in herausfordernden Zeiten den Wandel zu gestalten.

Dank und Ausblick

Das Schlusswort hatte Weihbischof Gebert: Seine Botschaft war ein großer Dank an alle, die ihn über zwanzig Jahre lang begleitet hatten. „Ohne Sie hätte ich diese Aufgabe nicht tun können. Sie haben es mir leicht gemacht!“ Sein Dank galt insbesondere der Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel, den Mitarbeitenden des Diözesan-Caritasverbandes, den Vorstandskollegen, Gremienmitgliedern, der Kirche von Trier sowie allen Kooperationspartnern aus Politik und Gesellschaft. Die Tätigkeit als Vorsitzender habe ihn auch als Mensch und Priester geprägt. Er sei dankbar dafür, seine Rolle im „großen Konzert der Caritas“ ausgefüllt zu haben.

Einen Ausblick auf seine neue Tätigkeit gab Domkapitular Welter. Er freue sich, dass Bischof Dr. Ackermann das Amt des Caritasvorsitzenden erneut mit einem Priester besetzt und damit einen sakramentalen Akzent gesetzt habe. In einer zunehmend säkularen Gesellschaft sei es wichtig, deutlich zu machen, dass der Auftrag der Caritas aus dem Evangelium kommt: Den Nächsten zu achten, sei der „Glutkern des Evangeliums“. Dies unterscheide die Tätigkeit der Caritas von anderen sozial Engagierten. „Christus ist unsere Motivation“, so Welter. Um für Menschen in Not da zu sein, brauche es jedoch auch eine gute Organisation sozial-caritativer Arbeit und Unterstützung durch Politik und Gesellschaft.
(red)