Weihbischof besucht neuen Jugendtreff in Neuendorf und segnet Räume:"Etwas Schönes geschaffen"

Koblenz – Seit Mai befindet sich der Neuendorfer Jugend- und Lerntreff der „Jugend(sozial)arbeit St. Peter“ an der neuen Adresse „Im Kreutzchen 14“. Der Trierer Weihbischof Robert Brahm hat die neuen Räume besucht und in Gegenwart vieler Jugendlicher eingesegnet.

Es sei die Bitte an Gott um seinen Segen und seinen Zuspruch, erklärte Brahm den jungen Menschen bei der Einweihung. Damit verbinde sich der an alle Besucherinnen und Besucher gerichtete Wunsch, „gut miteinander umzugehen“, sagte er über die Einsegnung. Sie bestehe neben dem Wort und dem gemeinsamen Gebet aus einem Zeichen – dem Besprengen der Räume mit Weihwasser.

Die Leitung der Jugend(sozial)arbeit, Svenja Blomeier, erläuterte die Aufgaben des Jugendtreffs und den Umzug innerhalb der Großsiedlung Neuendorf von der bisherigen Adresse „Im Kreutzchen 72“ in die neue Bleibe, diese sei lange eine leerstehende Wohnung gewesen, die von den Jugendlichen mit viel Engagement und eigenen Ideen hergerichtet worden sei. Sie hätten die heruntergekommenen Räume selbst gestrichen und nach ihren Wünschen gestaltet. „Mit den Kids gemeinsam haben wir mit einfachen Mitteln was Schönes geschaffen“, sagte Blomeier. Nicht möglich gewesen sei dies allerdings ohne Unterstützer wie Jonny Steinbach, betonte Blomeier. Der junge Mann, selbst aufgewachsen in Neuendorf, spendete beispielsweise einen neuen Kicker, eine professionelle Grundreinigung und half auch selbst mit. „Dennoch ist es wahrscheinlich nur eine Übergangslösung für ein paar Jahre“, so Blomeier, denn es sei ein Neubau für einen „Jugendtreff Plus“ geplant.

Das sozialraumorientierte Angebot umfasst einen offenen Jugendtreff und einen teiloffenen Lerntreff für Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse der Förder- und Realschule Plus. „Es leben Menschen aus über 70 Kulturen im Stadtteil Neuendorf“, erläuterte Medien- und Kultursoziologin Blomeier. „Der Bedarf im Jugendtreff ist immens“, sagte ergänzend Lehrer Dominik Duderstaed, der neben seiner Stelle an der Bistumsschule St. Franziskus die Jugendarbeit im Treff unterstützt. Der seinerzeit als Arbeitersiedlung entstandene Stadtteil habe den höchsten Migrationshintergrund in Koblenz und entsprechende Probleme. „Aber es geschieht viel, um die Menschen hier zu unterstützen“, beobachtet Duderstaed mit Blick auf die Bemühungen der Stadt.