Leitungsteams kommen zum Austausch mit Bistumsleitung zusammen :Evaluation der Pastoralen Räume beginnt
Trier – Seit knapp zwei Jahren gibt es nun Pastorale Räume im Bistum Trier, und Ende 2024 soll das Statut (siehe ka202201_amtsblatt.layout (bgv-trier.de)), das seit dem 1. Januar 2022 die Aufgaben und Strukturen der neuen Ebene im Bistum beschreibt, evaluiert werden. Vor diesem Hintergrund sind am 29. November die 35 Leitungsteams der Pastoralen Räume mit der Bistumsleitung zu Reflexion und Austausch zusammengekommen.
Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg erinnerte daran, dass das Statut so verfasst wurde, dass „die Dinge sich entwickeln können“. Nun gehe es darum zu prüfen, was zu verändern oder anzupassen sei: „Die Evaluation beginnt mit dem heutigen Tag.“ „Wir sind Kirche nicht für uns selbst; wir sind Kirche in der Welt, Kirche für die Menschen, Ortskirche in der Weltkirche“, sagte von Plettenberg. Deshalb sei es zunächst wichtig, sich die aktuellen gesellschaftlichen und (kirchen-)politischen Entwicklungen als Rahmenbedingungen zu vergegenwärtigen. Ziel der Evaluation seien weitere Weichenstellungen für die Pastoralen Räume und die damit verbundenen Kirchengemeindeverbände.
In der Vorbereitung auf den Tag hatten die gut 100 Leitungsteam-Mitglieder ihre Themen und Verbesserungsbedarfe benannt, die dann in den Kleingruppen und im Plenum mit Blick auf die Aufgaben der Pastoralen Räume, der Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der Leitungsteams und den Rahmenbedingungen und Ressourcen kontrovers diskutiert wurden. Oftmals prallen das Bewusstsein, dass Veränderungen notwendig sind, auf Haltungen der Bewahrung und Beharrung, war vielfach zu hören. Dabei seien Raum und Ressourcen für Innovationen dringend nötig. Es brauche, so formulierte es ein Team-Mitglied, eine „gutes Verhältnis zwischen Vorgaben und Gestaltungsraum“. Zudem wurde von den Leitungsteams weitere Bemühungen um mehr Synodalität angemahnt. Generalvikar von Plettenberg stellte in diesem Zusammenhang das Konzept für den neuen Diözesanrat vor, der sich Ende 2024 konstituieren soll. Auch die Frage nach der Verwaltungsunterstützung wurde besprochen. Christian Heckmann, Leiter des Bereichs Organisation und Digitalisierung, berichtete, derzeit würden verschiedene Modelle diskutiert und die Varianten konzeptionell ausgearbeitet, so dass im März darüber entschieden werden könne.
Bischof Dr. Stephan Ackermann erinnerte daran, dass vor fast genau zehn Jahren die Diözesansynode begonnen hatte. Er habe sie auch ausgerufen, um die zu erwartenden Veränderungen nicht nur passiv zu erleiden, sondern aktiv zu gestalten. Zehn Jahre später zeige sich, dass es dennoch manchmal mehr zu erleiden als zu gestalten gebe. Wichtig sei es, auch in diesen „Wendezeiten“ immer wieder zusammenzukommen und in einer guten „Mischung zwischen Festigkeit und Geschmeidigkeit“ mit der Situation umzugehen.