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Mayener und Andernacher Familienbildungsstätte gehen kreative Wege:Familien weiterhin im Blick

Auch in der Corona-Pandemie mit ihren strengen Auflagen bieten die Katholischen Familienbildungsstätten in Mayen und Andernach Angebote für Schwangere und junge Eltern an.
Susanne Landvogt-Ludwig beim Ausfahren der Familienpakete. Foto: FBS Mayen
Datum:
11. März 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Mayen/Andernach – Der erste Nachwuchs stellt das Leben der jungen Eltern ganz schön auf den Kopf – und das auch ohne die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Die Katholischen Familienbildungsstätten (FBS) in Mayen und Andernach sind sich dieser doppelten Belastung bewusst und führen einige Angebote auch unter den derzeitigen Hygiene-Maßnahmen durch.

Das Programm der FBS in Mayen für junge Schwangere und Mütter „Mama Mija“ kann zwar nicht wie üblich stattfinden. Trotzdem werden die teilnehmenden Frauen mit ihren ganz eigenen Herausforderungen im Corona-Alltag nicht alleine gelassen. Susanne Landvogt-Ludwig, die das Angebot leitet, bereitet wöchentliche Pakete für die Familien vor. Neben Lebensmitteln enthalten sie Windeln und eine Infopost. „Dabei werden wir unterstützt von der Tafel Mayen, der Firma Ontex Mayen GmbH. Und von der Schlags Apotheke erhielt die Familienbildungsstätte 50 FFP-2-Masken, welche an die Familien verteilt wurden“, erwähnt die Sozialpädagogin dankbar. Die „Mama Mija-Wochenpost“ liegt ebenfalls in den Paketen. Susanne Landvogt-Ludwig fasst dafür wichtige Informationen zu aktuellen Entwicklungen, Verhaltensregeln und Verordnungen bezüglich der Corona-Pandemie zusammen. Darüber hinaus gibt es Rezepte, Bastelanleitungen, kleine Geschichten und Bewegungsspiele für zuhause, „damit Langeweile keine Chance hat“. Zusätzlich können sich die Familien mit persönlichen Problemen telefonisch an Susanne Landvogt-Ludwig wenden. Das Angebot wird sehr gut angenommen: „Die Resonanz verdeutlicht, wie sehr die Lebensmittel und Windeln, aber auch der Kontakt und die Unterstützung benötigt werden“.

Ein weiteres Projekt der FBS in enger Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Mayen bietet jungen Familien Unterstützung, indem ehrenamtliche Helferinnen und Helfer ihnen im Alltag unter die Arme greifen – auch oder besonders während der Pandemie. „Haben Familien mit Kindern bis zum zweiten Lebensjahr nicht die Möglichkeit, von Großeltern, Verwandten oder Freunden Hilfe zu bekommen, dann können sie sich an die Familienbildungsstätte wenden“, erläutert Iris Emmerich, Leiterin der FBS Mayen. Das Angebot nennt sich „teil’Zeit“ und wird ebenfalls von Susanne Landvogt-Ludwig koordiniert. „Ehrenamtliche besuchen ein bis zweimal pro Woche die Familien, um sie zu entlasten. So gehen sie zum Beispiel mit dem Baby spazieren oder bewachen seinen Schlaf, während Mutter oder Vater etwas Zeit für sich haben. Oder sie spielen mit dem Geschwisterkind; begleiten einen Arztbesuch“, zählt Susanne Landvogt-Ludwig die unterschiedlichen Möglichkeiten auf. „Die Rückmeldungen der Familien zeigen uns, wie wichtig dieses Angebot ist“, sagt Susanne Landvogt-Ludwig. Denn die Zeit der Beschränkungen sei für Familien mitunter sehr belastend.

Das Team der Ehrenamtlichen wird von der Koordinatorin begleitet und tauscht sich regelmäßig aus. „Hier sind auch neue Gesichter, die Lust haben, Zeit zu teilen, herzlich willkommen. Der Umfang des Engagements wird individuell, zeitlich und flexibel eingeteilt“, betont Susanne Landvogt-Ludwig.

Die Gruppenleiterinnen der FBS Andernach. Foto: FBS Andernach

Andernacher Gruppen treffen sich digital

Ein digitales Angebot für Familien haben auch die Verantwortlichen der FBS Andernach auf die Beine gestellt: Einen Ball weiterreichen in der Vorstellungsrunde, ein Lied gemeinsam singen – das wäre eigentlich Bestandteil einer Eltern-Kind- oder PEKiP-Gruppe. Momentan ist das allerdings in gewohnter Weise nicht möglich. „Die neu entworfenen digitalen Formate werden von den Eltern jedoch sehr gut angenommen“, weiß Stefanie Lange, Leiterin der FBS.

Die wöchentliche digitale Elternsprechstunde ihrer PEKiP-Runde macht der Gruppenleiterin Martina Schwarz-Heintges sehr viele Freude, „weil ich in den Gesprächen mit den Müttern deren Anliegen annehmen und mit ihnen nach Lösungen suchen kann“. Fragen wie zum Beispiel zur Gestaltung eines Tages mit Baby im Lockdown oder „Wie kann ich die Schlafsituation verbessern?“ beschäftigen die Eltern sehr. Die PEKiP-Kursleiterin Lisa Freyth plant die Stunden ähnlich wie die Treffen in der FBS, sodass ein Übergang in ein „normales“ Treffen gut gelingen kann und die Eltern den gewohnten Rahmen kennen lernen, sobald das wieder möglich ist. Die Krippenerzieherin Andrea Feistel schöpft bei ihren virtuellen Treffen aus dem bekannten Repertoire für die Eltern-Kind-Stunden. So ist ihre Handpuppe „der Frosch“ auch im digitalen Raum immer dabei und begleitet die Familien durch kurze Gespräche, Lieder und Fingerspiele sowie Spieleanregungen.

Alle Kursleiterinnen profitieren von ihrer langjährigen Gruppenerfahrung und können diese auch im neuen Format bestens umsetzen. „Denn eines ist und bleibt wichtig unabhängig vom Medium: das echte Interesse am Gegenüber, an seinen Anliegen und Fragen und die Freude am Arbeiten mit Familien“, bringt es Stefanie Lange auf den Punkt.

Weitere Infos zu den Angeboten der FBS in Mayen gibt es auf www.fbs-mayen.de oder telefonisch unter Tel.: 02651-6800.

Infos zum Angebot der FBS Andernach gibt es auf www.fbs-andernach.de  oder unter Tel.: 02632-250350. (jf)