Trierer Weihbischof spendet Firmsakrament in Oberwesel:Fan von Jesus?

Oberwesel – Ja, es sei in gewisser Weise ein Heimspiel für ihn, hat der Trierer Weihbischof Robert Brahm am 29. September gesagt. Doch der gebürtige Oberweseler sei zum ersten Mal in der Liebfrauenkirche, um das Sakrament der Firmung zu spenden. „Es ist für euch und für mich ein besonderer Tag“, versicherte Brahm den 43 jungen Menschen aus der Pfarrei Mittelrhein-Höhe St. Nikolaus.

Heutzutage hätten Filmstars, Fußballer oder auch Sängerinnen ihre Fans. „Manche laufen Idolen regelrecht hinterher und wollen ein Selfie“, berichtete Weihbischof Brahm in seiner Predigt. Auch die Bibel kenne das Bild von Anhängerinnen und Anhängern. So erzähle eine Apostelgeschichte vom Soldaten Cornelius, der sich Petrus zu Füßen geworfen habe. „Petrus ist die Szene peinlich. Er will kein Star sein und sagt deswegen zu Cornelius: Steh’ auf, auch ich bin nur ein Mensch“, sagte Brahm. Als sichtbares Zeichen der Fan-Kultur trügen heutzutage viele etwa Schals, Mützen oder T-Shirts ihrer Idole oder ihres Lieblingssportvereins – er denke da auch an den heimischen Sportverein Vesalia 08. Durch die Firmung erhielten die jungen Menschen heute die Königssalbung. „Ein Zeichen, dass ihr noch mehr als bisher zu Jesus gehört. Aber woran wird man erkennen, ob du ein Anhänger, eine Anhängerin von Jesus bist?“ Salopp ausgedrückt würde sich das im Umgang mit den Mitmenschen zeigen: „Seid achtsam und hilfsbereit, wertschätzend und seid bereit, einander zu vergeben.“ Jesus habe es auf den Punkt gebracht mit: „Liebt einander“. Daher gab er allen Gottesdiensteilnehmenden mit auf den Weg: „Wenn du ein echter Fan von Jesus sein willst, versuche mit seinen Augen andere Menschen und dich selbst zu sehen. Immer wenn wir anderen freundlich und respektvoll begegnen, wird der Heilige Geist für uns spür- und begreifbar.“