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Trimbs: Bischof Ackermann feiert Gottesdienst zum 1000-Jahr-Jubiläum:Feier von Ursprung und Gegenwart

Seit 1000 Jahren gibt es den Ort Trimbs im Landkreis Mayen-Koblenz. Bischof Ackermann besuchte die Gemeinde und feierte mit ihnen das Jubiläum.
Bischof Ackermann in Trimbs
Datum:
10. Sept. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trimbs – „Der Glaube begleitet die Menschen hier seit 1000 Jahren.“ Das hat Bischof Dr. Stephan Ackermann am 7. September in der St. Petrus-Kirche in Trimbs betont. Im Jahr 1019 hatte Kaiser Heinrich II. den Ort auf dem Maifeld erstmals urkundlich erwähnt. Geschichte und Gegenwart verbänden sich bei solchen Anlässen, sagte Ackermann. „Wenn wir im Gottesdienst auf Jesus Christus schauen, mit ihm selbst in Berührung kommen, dann ist das nicht wie im Geschichtsalbum blättern: Der Gottesdienst ist Ursprung und Gegenwart zugleich.“

Der Bischof zeigte sich erfreut darüber, dass bei einem solchem Jubiläum Glaube und Gottesdienst eine Rolle spielten. Wenn sich die Menschen aus Trimbs als Gemeinschaft der Glaubenden versammelten, „dann bringen wir damit zum Ausdruck, dass wir kein Fest feiern können, wenn wir den Schöpfer ausklammern.“ Wenn das passiere, verliere ein Fest an Tiefe. Die Zeiten, in denen Kaiser und Könige einfach ganze Dörfer oder Landstriche verschenken könnten, seien gottseidank vorbei, sagte Ackermann mit Blick auf die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Heute ringe die Kirche um den rechten Gebrauch von Macht in der Kirche, um „ein erneuertes Miteinander“, sagte Ackermann. Dazu gehörten etwa die Frage nach der Beteiligung von Frauen an Leitungsverantwortung, aber auch die Umsetzung der Diözesansynode mit ihren Herausforderungen. Oftmals gewinne man in diesen Tagen den Eindruck, dass es mit der Kirche eher schwierig sei, formulierte Ackermann. Das sollten die festlichen Seiten nicht verdecken. Vielmehr gehe es darum zu sehen, dass der Glaube dem Leben einen größeren Horizont gibt, „ er bereichert das Leben und macht es leichter“. Wenn Jesus im Evangelium dazu aufrufe, Vater und Mutter zu verlassen und sein Kreuz auf sich zu nehmen, gehe es um das Setzen von Akzenten. An die erste Stelle Gott zu setzen „hilft und öffnet den Blick“, erläuterte der Bischof. „Gott gibt uns den letzten Halt und hilft, die richtigen Prioritäten zu setzen, um aus der Freiheit der Kinder Gottes zu leben“. Ackermann sagte, er hoffe, dass Trimbs ein Geschenk sei für die Menschen, die hier leben, und gratulierte herzlich zum Jubiläum.

Zuvor hatte Dechant Jörg Schuh als Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Ochtendung-Kobern, zu der Trimbs gehört, das gute Miteinander von Ortsgemeinde und Pfarrei betont. Der Gottesdienst in der Kirche, die in der Mitte des alten Dorfkerns steht, erinnere daran, dass die Kirche die Menschen in Trimbs von Anfang an begleitet habe. Er dankte dem Bischof für sein Kommen und „dass Du uns Gottes Wort heute in unser Leben hinein sagst“. Am Ende des Gottesdienstes, der von Männergesangsverein und Mandolinenorchester musikalisch gestaltet wurde, segnete Bischof Ackermann die Kerzen, die eigens für das Jubiläum angefertig wurden, bevor es zusammen mit den Festbesuchern an die „Lange Tafel“ zum gemeinsamen Abendessen ging.

(JR)