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Ökumenische Jury beim Filmfestival Max Ophüls Preis zeichnet Spielfilm „Borga“ aus:Filmpreis für "Borga": Die steinige Suche nach einem besseren Leben

Der junge Ghanaer Kojo träumt von einem besseren Leben. Der Spielfilm "Borga" erzählt dessen Weg nach Deutschland, der nicht immer geradlinig und legal verläuft. Der Film erhielt den Preis der Ökumene-Jury beim diesjährigen Filmfestival Max Ophüls Preis.
York-Fabian Raabe führte Regie beim preisgekrönten Spielfilm 'Borga'. Foto: Oliver Dietze/Filmfestival Max Ophüls Preis
Datum:
28. Jan. 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Der Preis der Ökumenischen Jury beim Max Ophüls Festival 2021 geht an den Film „Borga“ (Deutschland 2021) von York-Fabian Rabe. Er wird vergeben von der Landesarbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung im Saarland (vertreten durch die Evangelische Akademie im Saarland) und der Katholischen Erwachsenenbildung Saarland ist mit 2.500 Euro dotiert.

„Borga“ ist in Ghana die Bezeichnung von Menschen, die ins Ausland gegangen sind und es dort (angeblich) zu Wohlstand gebracht haben. Das ist auch der Traum des jungen Kojo (Eugene Boateng). Der Spielfilm erzählt dessen Weg nach Deutschland auf der Suche nach einem besseren Leben, der nicht immer geradlinig und legal verläuft.

Die Jury, in diesem Jahr bestehend aus Bellinda Sigillò (Biel / Schweiz), Guido Convents (Brüssel / Belgien), Tom Damm (Schwerte) und Birgit Persch-Klein (Saarbrücken), begründet ihre Entscheidung mit den „eindringlichen, teils beklemmenden Bildern“, in denen der Film die globalen Auswirkungen westlichen Konsums in Afrika darstellt.

Weiter heißt es in der Begründung der Jury: „Der Film erzählt mehr als eine Geschichte über das Schicksal eines Migranten und seiner Familie: […] Er hinterfragt den Traum der illegalen Einwanderer, die bereit sind, für ihr vermeintliches Glück kriminell zu werden. Der Protagonist kann die ambivalenten Erwartungen beider Welten nicht erfüllen und erlebt schließlich die Familie als letztgültigen Halt. Dem deutsch-ghanaischen Filmteam ist ein authentisches, aktuelles und fesselndes Drama mit großartigen Darsteller*innen gelungen. Es bietet dem Zuschauer an, respektvoller und sensibler auf Fluchtgeschichten zu blicken und Klischees zu hinterfragen. „Borga“ gibt Flüchtlingen Gesichter und wirbt um Solidarität innerhalb der Menschheitsfamilie.“

Die Schauspieler des Spielfilms 'Borga'. Foto: Oliver Dietze/Filmfestival Max Ophüls Preis

Hintergrund:

Seit 2015 sind die Internationale Kirchliche Film-Organisation INTERFILM und die Internationale Katholische Vereinigung für Kommunikation SIGNIS im Rahmen einer Ökumenischen Jury beim Max Ophüls Festival präsent. Diese vergibt den von der Katholischen Erwachsenenbildung Saarland – Landesarbeitsgemeinschaft e.V. – und der Landesarbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung im Saarland e.V. (vertreten durch die Ev. Akademie im Saarland) dotierten Preis an einen Film aus dem offiziellen Wettbewerb für lange Spielfilme. Ausgezeichnet wird ein Film, dem „es mit wirklicher künstlerischer Begabung gelingt, ein menschliches Verhalten oder Zeugnis zum Ausdruck zu bringen, das mit dem Evangelium in Einklang steht, oder die Zuschauer/den Zuschauer für spirituelle, menschliche oder soziale Fragen und Werte zu sensibilisieren.“ (Zitat aus den Juryleitlinien).

Film und Bild und bestimmen zunehmend die Art und Weise, wie gesellschaftliche Wirklichkeit wahrgenommen werden. Mit ihrem Engagement möchten die Landesorganisationen die kritische Auseinandersetzung mit diesen Medien fördern.

Der Preis der Ökumenischen Jury ist mit 2.500 Euro dotiert.