Koblenzer Caritasdirektorin geht nach 40 Jahren in Ruhestand:„Frau des Glaubens und der Tat“
Koblenz – Als „Frau des Glaubens und der Tat“ würdigte Domkapitular Benedikt Welter, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes Trier, die Koblenzer Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld: „Sie haben grandiose Arbeit mit und für Menschen gestaltet.“ Best-Liesenfelds feierliche Verabschiedung in den Ruhestand nach 40 Jahren Tätigkeit im Caritasverband Koblenz fand vor einem großen Kreis von Gästen aus Politik, Kirche und Gesellschaft in der Citykirche statt.
Roter Faden in allen Abschiedsworten war die Würdigung ihres großen Engagements, der Besonnenheit, Fachkompetenz, Zuverlässigkeit und der „Blick auf alles“, auf Caritas-Klienten, Mitarbeiter und Kooperationspartner. So sagte die Vorsitzende des Caritasverbandes Koblenz, Anette Moesta: „Ihnen war nichts zu viel im Einsatz für den Verband“. Best-Liesenfeld sei eine Netzwerkerin, die insbesondere die Verbindung von Caritas und Pastoral gelebt habe. Transparenz, Offenheit und Kommunikationsstärke strich der Vorsitzende des Caritasrates, Hans-Josef Graefen, heraus.
Dynamische Kirche mitgestaltet
Kernstück der Verabschiedungsfeier war, der von Domkapitular Welter geleitete und von Mitarbeitenden mitgestaltete Wortgottesdienst. Welter nahm Best-Liesenfelds Tätigkeit als Zeugnis gelebten Glaubens in den Blick. „Sie haben die Dynamik der katholischen Kirche mitgestaltet und dazu beigetragen, dass Kirche mit guten Dingen in der Öffentlichkeit präsent ist.“ Prägend sei, dass sie den Menschen nicht mit dem „Blick von oben“, sondern von unten, aus der Perspektive des Menschen in Not, begegnet sei. Er sprach Best-Liesenfeld auch den herzlichen Dank des Trierer Bischofs, Dr. Stephan Ackermann, aus.
Caritas fördert gute Stadtgesellschaft
In einer Talkrunde präsentierte unterschiedliche Blicke auf viele Jahre der Zusammenarbeit. Für die Mitarbeitervertretungen des Caritasverbandes und der CarMen gem. GmbH berichteten Elke Heisser und Steven Wackermann von guter, offener Kommunikation und dem beherzten „Anpacken“ der Direktorin, wenn es zum Beispiel mal nötig war, Geschenke für eine Wunschbaumaktion zu packen. Als langjähriger Weggefährte nannte Dr. Bernd Kettern, Direktor des Caritasverbandes Trier, seine Koblenzer Kollegin einen „Motor der Sozialarbeit in Koblenz“. Oberbürgermeister David Langner und der Erste Kreisbeigeordnete, Pascal Badziong, würdigten die Arbeit der Caritas für die Gesellschaft, beispielsweise mit der Tochtergesellschaft CarMen gem GmbH als zuverlässigem Partner in der Arbeitsintegration. Langner sagte, die Caritas sorge dafür, dass „wir in Koblenz ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl und eine gute Stadtgesellschaft haben“.
Einen humorvollen Übergang zur Rede von Best-Liesenfeld gab es mit der „caritativen Situationskomik“, gestaltet vom ehemaligen Geschäftsführer der CarMen gem GmbH, Hermann Trapp. Deren Band „CarMen Allstars“ sorgten für den musikalischen Rahmen.
Dank an Mitarbeitende
Es war an Martina Best-Liesenfeld, das „letzte Wort“ zu haben und für alle Wertschätzung und Anerkennung herzlich zu danken. Unter all den vielen Geschenken zum Abschied freute sie sich über eines besonders: Oberbürgermeister Langner, Landrat Dr. Alexander Saftig und Sparkassenvorsand Matthias Nester hatten ihr einen symbolischen Scheck über 10.000 Euro für die Arbeit des Caritasverbandes Koblenz überreicht. Die Summe wird für besondere Freizeitangebote innerhalb der Häuser für Menschen mit geistiger Behinderung sowie für geistig oder psychisch beeinträchtigte Menschen im Fachdienst selbstbestimmtes Wohnen zur Verfügung gestellt.
Best-Liesenfeld dankte allen, die die Abschiedsfeier vorbereitet und gestaltet hatten, insbesondere Domkapitular Welter für den Gottesdienst, denn Caritas-Arbeit sei ein wesentliches Element christlicher Verkündigung. Dabei zeige sich das Engagement nicht nur in den direkten Hilfen für Menschen in Not, sondern auch im Eintreten für eine gerechtere Gesellschaft: „Dieser Auftrag ist gerade aktueller denn je!“ Ausdrücklich dankte Best-Liesenfeld ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: „Unterstützt von unseren engagierten ehrenamtlichen Gremienmitgliedern, konnte ich gemeinsam mit Ihnen allen dafür Sorge tragen, dass der Caritasverband Koblenz als verlässlicher, innovativer Anbieter sozialer Dienste die Stadt Koblenz und die Region mitgestaltet zum Wohl der Menschen, die hier leben und unsere Unterstützung brauchen.“
Ein besonderer Gruß galt zum Schluss ihrer Nachfolgerin, Victoria Müller-Ensel, die zum 1. April 2024 ihren Dienst antreten wird.