Predigerinnentag:Frauen geben ihr Glaubenszeugnis

Bistum. Seit 2020 melden sich Frauen in ganz Deutschland um den 17. Mai, den Tag der Apostelin Junia, in Gottesdiensten zu Wort, wird auf der Internetseite des kfd-Diözesanverbands informiert. In diesem Jahr sei der Zeitraum ausgeweitet worden, in dem Frauen zum Predigen eingeladen sind: Er beginnt am „Tag der Diakonin“, dem 29. April, und endet am Gedenktag der Apostelin Junia, dem 17. Mai. In dieser Zeit gehe es darum, „ein Zeichen für eine geschlechtergerechte Kirche zu setzen“, so die Organisatorinnen.

„Lasst die Fülle zu!“ lautet das Motto des „Tags der Diakonin“, der seit 1998 am Festtag der heiligen Katharina von Siena begangen wird. Die Einführung des Diakonats der Frau und die Öffnung der kirchlichen Ämter für Frauen ist seit vielen Jahren ein Anliegen nicht nur verschiedener Frauen-Verbände und -Gruppierungen auch im Bistum Trier, erklärt beispielsweise der Katholikenrat. Die Diözesanverbände Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) und Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) rufen ihre Mitglieder auf, den „Tag der Diakonin“ aktiv zu begleiten. Neben der Teilnahme am zentralen Gottesdienst im Dom zu Speyer am 29. April um 16 Uhr sei vor Ort in den Gemeinden die Organisation beispielsweise von Mahnwachen, Protestaktionen und Gottesdiensten denkbar.

„Vielleicht habe ich doch etwas zu sagen“

Frauen aus dem Bistum engagieren sich an verschiedenen Orten im Rahmen des Predigerinnentages. Die geistliche Begleitung dabei übernehmen Pfarrer Andreas Paul aus Adenau und Annette Bollig, Pastoralreferentin im Pastoralen Raum Bernkastel-Kues. Besonders engagiert bringen sich wie schon in den vergangenen Jahren Frauen aus dem Pastoralen Raum Neuwied St. Matthias ein. „Wir haben uns allerdings für das kompakte Wochenendeund 12. April entschieden, an dem Frauen bei uns die Predigten halten werden“, erläutert Gemeindereferentin Petra Frey gegenüber dem „Paulinus“.

„Ich mache mit, weil ich erfahren will, wie es ist zu predigen. Vielleicht habe ich doch etwas zu sagen“, nennt zum Beispiel Dr. Ingrid Stollhof, Hausärztin und Vorstandsmitglied des Neuwieder Hospizvereins e. V., ihre Motivation, am Samstag, 11. Mai, 17 Uhr, im Wortgottesdienst in Neuwied Liebfrauen  zu predigen.

Eine von mehreren Dialogpredigten halten Gemeindereferentin Petra Frey und Ruth Solbach, Vorsitzende des kfd-Dekanats Neuwied, ebenfalls am 11. Mai, 19 Uhr, in St. Peter und Paul Irlich. „Ich bin überzeugt, dass Frauen und Männer gleichberechtigt und gleichwürdig sind, das Evangelium zu verkünden und auszulegen“, sagt Frey.

Petra Schunkert ist Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Heimbach-Engers. Sie erklärt: „Schon im Evangelium sind es Frauen, die als erste und zugleich als wichtige Glaubenszeuginnen insbesondere der Osterbotschaft genannt werden. Die Verkündigung und das Glaubenszeugnis ist für mich somit eine Aufgabe, die uns Frauen von Anfang an übertragen ist.“