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Bischof Ackermann hält Friedensandacht in Büchel:Für die Ächtung von Atomwaffen weltweit

Für eine Ächtung von Atomwaffen setzt sich Bischof Ackermann bei einer Friedens-Andacht in Büchel ein. Am Fliegerhorst im Kreis Cochem-Zell sollen amerikanische Atomwaffen lagern.
Bischof Dr. Stephan Ackermann bei der Friedensandacht in Büchel.
Datum:
7. Juli 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Büchel – „Es geht um die Ächtung von Atomwaffen. Wir müssen hinarbeiten auf eine Welt ohne sie", hat Bischof Dr. Stephan Ackermann am 6. Juli seine Teilnahme an einem Bittgang und einer Friedensandacht  in Büchel begründet. Am Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe im Landkreis Cochem-Zell sollen amerikanische Atomwaffen lagern. Das Datum hatte auch dadurch eine Symbolkraft, dass die UN-Vorbereitungskonferenz für ein Verbot von Nuklearwaffen bis zum 7. Juli tagte. Bittgang und Andacht hatte die Internationale Katholische Friedensbewegung Pax Christi organisiert.

„Herr, schaffe du die Wege, die zum Frieden führen“, formulierte Ackermann sein Gebet am Bildstock auf der Friedenswiese. „Die Bitte an den Heiligen Geist ist wichtig, weil er die Wege in die Köpfe und Herzen der Menschen findet. Wir setzen mit dem Gebet auf die Macht Gottes.“ Die Andacht sei eine Form für den Frieden einzutreten, erklärte Horst-Peter Rauguth, Diakon und geistlicher Beirat von Pax Christi. „Atomwaffen sind gegen die Menschlichkeit.“

„Obwohl es hier eher eine kleine Veranstaltung ist, ist es doch ein deutliche Aussage“, sagte die Geschäftsführerin der Deutschen Kommission von Justitia et Pax Gertrud Casel im Hinblick auf die rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Zudem sei es ein gutes und öffentliches Zeichen, dass der Bischof da sei. „Unser Anliegen wird von unzähligen Menschen weltweit geteilt“, motivierte Bischof Ackermann die Anwesenden. „Das Großziel der Abrüstung insgesamt darf nicht aus den Augen verloren werden“, stellte Ackermann klar.

Es sei wichtig, die Gefahr in den Blick zu nehmen, obwohl es in den vergangenen Jahren vielleicht ruhiger um das Thema geworden sei. „Daher danke ich Ihnen für Ihr ausdauerndes Engagement“, richtete der Bischof sein Wort an die versammelten Frauen, Männer und Jugendlichen. Die bekannten Risiken der atomaren Abschreckung zeigten sich aktuell deutlich in der Krise der Beziehungen zwischen Nordkorea und Südkorea sowie den USA. Es sei ein langer Weg, den sie bestreiten müssen. „Aber wir machen uns auf den Weg“, stellte der  Organisator der Andacht Thomas Gerhards aus Neef fest.

Dem Bischof und Vorsitzenden der Deutschen Kommission Justitia et Pax war es wichtig zu betonen, dass es keine Demonstration gegen den Standort, gegen die Soldaten oder die zivilen Angestellten, die hier arbeiten, sei. Die Ächtung von Atomwaffen weltweit sei der Anlass für die Andacht. „Ich glaube, da kann vernünftigerweise kein Mensch dagegen sein“, stellte Ackermann fest. Für Gerhards war es eine Bestätiging in seinem Engagement, dass der Bischof vor Ort war: „Wir sind sehr froh, dass der Bischof da ist, auch für mich persönlich als Katholik.“

Der Bildstock wurde im vergangenen Jahr von Mitgliedern von Pax Christi und dem Internationalen Versöhnungsbund errichtet. Zu sehen ist das Motiv „Christus zerbricht das Gewehr“ des Künstlers Otto Pankok. „Das Bild soll ausdrücken, dass Atomwaffen ein Verbrechen an Gott und der Menschheit sind und zum Nachdenken anregen“, erklärte Gerhards. Der Bildstock nehme Bezug auf die regionale Tradition, wonach Christen bei großer Sorge um den Frieden ein Andachtsbild errichten.

(jf)