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Ökumenisches Netzwerk Kirchen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald gegründet:Für die Bewahrung der Schöpfung

Vertreter der katholischen und evangelischen Kirchen rund um den Nationalpark Hunsrück Hochwald gründen das „Ökumenische Netzwerk Kirchen im Nationalpark“.
Superintendent Dr. Jörg Weber (2.v.l.), Anne Speicher (Nationalparkamt, 4. v.l.), Dechant Clemens Grünewald (3. v.r.), sowie Pastoralreferent Claus Wettmann (rechts) bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung im Kreis weiterer Unterstützer des Projektes.
Datum:
24. Okt. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Leisel/Trier – Es ist ein wichtiges Ziel der christlichen Kirchen, die Schöpfung zu bewahren; deshalb haben Vertreterinnen und Vertreter der katholischen und evangelischen Kirchen rund um den Nationalpark Hunsrück Hochwald das „Ökumenische Netzwerk Kirchen im Nationalpark“ gegründet. In einer vom Evangelischen Kirchenkreis Trier, den katholischen Dekanaten Birkenfeld und Hermeskeil-Waldrach sowie dem Nationalparkamt unterzeichneten Erklärung heißt es: „Die christlichen Kirchen unterstützen mit ihrem Netzwerk den Nationalpark und folgen dem christlichen Gebot, die Schöpfung zu bewahren.“ Konkret werde dies durch Angebote geschehen, die im Nationalpark Ruhe, Spiritualität und Gottes Schöpfung erfahrbar machen. Das Nationalparkamt unterstützt seinerseits ausdrücklich das Vorhaben der Kirchen, im Nationalpark kirchliche Angebote weiter zu entwickeln und durchzuführen. Für das Nationalparkamt sei die Bewahrung der Schöpfung ebenfalls „das oberste Ziel“, erklärte Anne Speicher, im Nationalparkamt zuständig für Umweltbildung; sie vertrat Dr. Harald Egidi, den Leiter des Nationalparkamts. „Wir möchten Natur in der Fläche erlebbar machen“, betonte Speicher. „In einem Schutzgebiet, das nicht ständig bewirtschaftet wird, lässt sich Ruhe und Entspannung finden.“ Die Einbindung der Kirchen sei im Sinne der partizipativen Idee von Anfang an gewünscht, eine „Verdrahtung des Nationalparks über die Kirche als soziale Institution in die Gesellschaft hinein“ darüberhinaus wichtiges Ziel. Die Sprecher des Ökumenischen Netzwerkes, Superintendent Dr. Jörg Weber aus Trier und Pastoralreferent Claus Wettmann aus Birkenfeld, erläuterten die Gründe ihres Engagements: „Dieses Projekt ist eine große Chance, rund um den Nationalpark Ideen für unser gesellschaftliches und kirchliches Engagement weiter zu entwickeln; es kann unseren Auftrag erfahrbar machen, die Schöpfung zu bewahren“, so Weber. Für Wettmann ist es ein „unbedingtes Muss, mit dabei zu sein“, da es einen „engen Zusammenhang zwischen Natur, Glaube und Gott“ gebe. Für 2017 sind eine Sternwallfahrt sowie ein „Schöpfungspfad“ im Nationalpark geplant. Der Schöpfungspfad, eine meditative Wanderung durch die Natur, soll mithilfe verschiedener Stationen einen spirituellen Zugang zur Natur vermitteln. Ein weiteres Projekt ist die „Kirche im Nationalpark“ in Muhl, die einzige im Nationalpark gelegene Kirche. Diese soll ein Ort der Begegnung und Anlaufstelle für Veranstaltungen, Gäste, Freizeiten und Gottesdienste sein. Das Projekt Nationalparkkirche in Muhl, seit Juli offiziell auch Projekt des Bistums Trier, wird voraussichtlich am 2. Dezember um 18 Uhr mit einem Ökumenischen Gottesdienst eröffnet. Aber auch beim jährlich stattfindenden Nationalparkfest werde man weiterhin mit einem Ökumenischen Gottesdienst vertreten sein, erklärt Wettmann weiter. „Das ist ein spannendes Thema.“ So begründete Dechant Clemens Grünebach warum sein Dekanat Hermeskeil-Waldrach sich am Projekt beteiligt. „Wer bin ich, wer kann und will ich sein?“ Bei diesen „Fragen des modernen Menschen“ können Christen ansetzen und helfen, zum Beispiel mit spirituellen Angeboten im Nationalpark. Im Netzwerk arbeiten auch Kirchengemeinden und Pfarreien mit, die im Gebiet des Nationalparks liegen. Weitere Mitglieder, die das Anliegen des Ökumenischen Netzwerkes Kirchen im Nationalpark unterstützen wollen, sind willkommen und werden auf Antrag in das Netzwerk aufgenommen.

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald wurde zu Pfingsten 2015 offiziell eröffnet. Schon am Eröffnungswochenende haben sich die Kirchen mit ökumenischen Gottesdiensten rund um den Nationalpark engagiert. Der Nationalpark liegt im Südwesten von Deutschland und verbindet die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland. Der rund 10.000 Hektar (entspricht etwa 14.000 Fußballfeldern) große Nationalpark liegt in einer sehr ländlich geprägten Region. Städte in der Umgebung sind Hermeskeil, Birkenfeld, Idar-Oberstein und St. Wendel. Die nächstgelegene Großstadt ist das rund 40 Kilometer entfernte Trier.