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Fachtag zum Thema "Glaube und Berufung" am 19. September in Trier:"Für wen bin ich da?"

Wie kann Kirche junge Menschen auf der Suche nach ihrer Berufung ansprechen? Darum geht es beim diözesanen Fachtag am 19. September in Trier
Paul Metzlaff
Datum:
27. Aug. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Saarbrücken/Koblenz – „Es geht darum, junge Menschen zu ihrer Berufung zu begleiten“, sagt Paul Metzlaff. Dass dabei nicht zwangsläufig das Priesteramt gemeint ist, wird der Geschäftsführer der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste bei der Deutschen Bischofskonferenz am Samstag, 19. September, verdeutlichen. Sein Vortrag bildet den Einstieg in den diözesanen Fachtag „Glaubenskommunikation – Glaube und Berufung“ in Trier. Hierzu lädt die Abteilung Jugend im Bischöflichen Generalvikariat ein.

Viele Jugendliche stünden unter einem enormen Druck, insbesondere im Hinblick auf ihre Berufswahl. Entscheidungen würden sie oft nach: „Was bringt es mir?“ treffen, bedauert Metzlaff. Papst Franziskus dreht hingegen diese Frage in seinem Schreiben „Christus vivit“ um: „Für wen bin ich da?“. „Da geht es um konkrete Menschen“, erklärt Metzlaff. Haupt- und Ehrenamtliche können als Begleiterinnen und Begleiter auftreten, damit Jugendliche eine eigene Antwort darauf finden. Wichtig sei in diesem Prozess das Hören auf junge Menschen und ihre Anliegen ernst zu nehmen, betont der Papst in seinem Schreiben, dessen Kernaussagen Metzlaff in seinem Vortrag vorstellen wird. „Und es geht um die Frage, wie wir die Wahrscheinlichkeit erhöhen können, dass sie mit Christus in Kontakt treten. Wir müssen dazu Räume an möglichst vielen Orten bereitstellen“, sagt der Referent. Als Beispiele nennt er, Verbände, Sozialarbeit, neue geistliche Projekte wie „Nightfever“, Sport, (Chor-)Musik oder den JugendGottesdienstAward im Bistum Trier. Ergänzend nennt er Räume der Stille. „Bei der Informations- und Bilderflut, wo haben da Jugendliche noch die Chance, ins Innere zu schauen?“, fragt Metzlaff. „Wir als Kirche können einen Ort bieten, wo Jugendliche genauso sein können, wie sie sind – ohne zuerst etwas leisten zu müssen“, betont er. In Hinblick auf die Arbeit der Haupt- und Ehrenamtlichen in der Kinder- und Jugendpastoral sagt er: „Wir können den Druck ein Stück rausnehmen“.

Wie kann Kirche diese jungen Menschen ansprechen? „Wenn wir von unserem Glauben erzählen und andere dafür begeistern wollen, fehlen uns oft die richtigen Worte oder Gesten“, haben Laura Wolff und Tim Sturm vom Vorbereitungsteam des Fachtages in vielen Gesprächen mit Haupt- und Ehrenamtlichen in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit festgestellt. Um das Thema der Glaubenskommunikation drehen sich an diesem Tag daher viele kreative Angebote aus dem Bereich Glaube und Berufung, um das Wirken von Gott les-, hör- und erfahrbar zu machen.

SynDok HaltungenKultur Glauben bezeugen 02

Es werden Workshops unter anderem zu „Poetry Slams“, „Musik und Glaube“ oder Berufscoaching angeboten. Christopher Hoffmann, Pastoralreferent im Dekanat Rhein-Wied und Rundfunkbeauftragter beim SWR für das Bistum Trier, referiert zum Beispiel über Glaubensverkündigung in den Medien. Jörg Koch, Pastoralreferent im Dekanat St. Willibrord Westeifel, stellt das Konzept der Kofferraumkirche vor.

Neben Haupt- und Ehrenamtlichen aus dem Bereich der Kinder- und Jugendpastoral sind Interessierte zu diesem Tag im Trierer Priesterseminar eingeladen.

Weitere Informationen und Anmeldungen bis zum 14. September per E-Mail an berufung@bistum-trier.de und telefonisch unter Tel.: 0651-9771-200. (jf)