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Geben und empfangen

Dominic Lück aus Betzdorf-Bruche ist in der Kirche Sant Ignazio in Rom von Bischof Dr. Stephan Ackermann zum Priester geweiht worden.
Bischof Ackermann weiht Lück zum Priester.
Datum:
10. Okt. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Rom/Betzdorf/Saarbrücken – Bischof Dr. Stephan Ackermann hat Dominic Lück aus Betzdorf-Bruche am 10. Oktober in der Kirche Sant Ignazio in Rom zum Priester geweiht. Der 26-Jährige war bis letztes Jahr am Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom und studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Zur Weihe der insgesamt fünf Priester aus den Bistümern Limburg, Osnabrück und Paderborn sowie fünf Diakonen waren viele Verwandte und Bekannte auch aus Lücks Heimatbistum angereist. So nahmen auch die Pilger der Diözesanjugendwallfahrt des Bistums Trier am Weihegottesdienst teil.

„Die Lebensaufgabe von euch wird es sein, die Menschen mit Jesus bekannt zu machen, in Wort und Tat“, sagte Ackermann, der an diesem Tag sein 29. Weihejubiläum feierte. Der 10. Oktober ist traditionell der Weihetag der Kandidaten aus dem Germanicum. Es gehe darum, Jesus den Menschen nahezubringen. In seiner Predigt ging der Trierer Bischof auf das letztes Kapitel des Johannes-Evangeliums ein. „So wie Johannes den Simon-Petrus auf Jesus aufmerksam gemacht hat, haben euch Menschen auf Jesus aufmerksam gemacht, sodass ihr den Sprung in die Priesterausbildung gewagt habt“, sagte er. Man brauche Menschen, die einem das immer wieder deutlich machten und wie Johannes zeigten „Jesus ist schon da.“. Im Johannes-Evangelium lade Jesus die Jünger ans Kohlenfeuer mit Fischen und Brot ein, sage aber auch, sie sollten ihre gefangenen Fische mitbringen. „Das ist die Logik der Gnade. Gott ist bereit, alles mit uns zu teilen und bezieht uns mit ein.“ Er mache sich abhängig und lasse die Menschen nicht allein. Ackermann betonte, dass Menschen nichts so sehr schätzten wie Beteiligung. Er gab den neuen Priestern einen Rat mit auf den Weg: „Bitte seid Amtsträger, die die Menschen ernst nehmen und beteiligen – erst dann kann das Evangelium seine ganze Kraft entfalten.“

Nach der Predigt folgten die symbolstarken Handlungen der Weiheliturgie. Zunächst gaben die Kandidaten ihr Versprechen ab. Bei der anschließenden Weihelitanei lagen Lück und die anderen ausgestreckt auf dem Boden – ein Zeichen, dass sie für Gott verfügbar seien. Bischof Ackermann legte jedem Einzelnen die Hand auf – und dutzende anwesende Priester taten es ihm gleich. Nach dem Weihegebet bekamen die Weihekandidaten ihre Gewänder. Der Bischof salbte ihnen die Hände und überreichte ihnen die Symbole der Eucharistie. Schließlich feierten sie ihre erste heilige Messe als Priester im Altarraum mit und verkündeten zum Abschluss den priesterlichen Segen. Zur Verabschiedung gab Ackermann ihnen mit auf den Weg: „Das Ziel ist erreicht, aber jetzt fängt es eigentlich erst an.“

Dominic Lück ist in Kirchen geboren und in Betzdorf-Bruche aufgewachsen. 2009 ging er ins Priesterseminar Trier. Er studierte zunächst Katholische Theologie an der Theologischen Fakultät Trier. 2012 wechselte er dann an das Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom und studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Im letzten Jahr schloss er sein Grundstudium ab. Zuletzt war Lück als Diakon in Saarbrücken tätig. Am Sonntag, 23. Oktober, wird er seine Heimat in Betzdorf-Bruche besuchen und eine Woche später, am Sonntag, 30. Oktober nach Saarbrücken kommen.