Am Barbaratag wurde der 299 vor 60 Jahren verunglückten Bergleute gedacht:Gedenken an Luisenthaler Grubenunglück
Völklingen-Luisenthal – Seit zehn Jahren gibt es keinen Steinkohlenbergbau mehr im Saarland, aber noch immer feiern die Bergleute an der Saar den Barbaratag. Auch an diesem 4. Dezember ehrte der Bergmannsverein Luisenthal seine Schutzheilige und gedachte am Ehrenmal der 299 beim Grubenunglück vom 7. Februar 1962 verstorbenen Bergleute.
Vorsitzender Armin Schmitt legte mit einer kleinen Abordnung einen Kranz am Barbaradenkmal nieder, Diakon Reimund Franz sprach ein Gebet. Mit von der Partie waren auch die Völklinger Oberbürgermeisterin Christiane Blatt, Bürgermeister Christof Sellen sowie der frühere Oberbürgermeister Klaus Lorig.
Nach der Kranzniederlegung am Barbaradenkmal fand in der Luisenthaler Christkönig-Kirche ein Gottesdienst statt, bevor sich die ehemaligen Bergleute in der alten Turnhalle zu einem besinnlichen Beisammensein trafen.
Auch wenn der Steinkohlenbergbau an der Saar in der Vergangenheit das Land ganz wesentlich prägte, sind es von Jahr zu Jahr immer weniger Bergleute, die die alten Traditionen Pflegen. Bewusst wird aber die Erinnerungskultur hochgehalten, um die Verbundenheit des Landes mit seiner Bergbauhistorie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Seit 1429 ist der Bergbau im heutigen Saarland geschichtlich nachgewiesen. Planmäßiger Steinkohlenabbau wurde jedoch erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts betrieben. Eine tragende Rolle spielte er dann aber in der Zeit der Industrialisierung ab 1850. Am 30. Juni 2012 endete dann die so bedeutsame Ära des Steinkohlenbergbaus im Saarland.