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Bistum Trier: Dr. Gundo Lames ist tot:Geistige Weite und kreative Spiritualität

Das Bistum Trier trauert um Dr. Gundo Lames. Er war langjähriger Leiter des Strategiebereichs „Ziele und Entwicklung“ im Bischöflichen Generalvikariat.
LamesGundo April2018 HT
Datum:
1. Apr. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Dr. Gundo Lames ist tot. Der langjährige Leiter des Strategiebereichs „Ziele und Entwicklung“ im Bischöflichen Generalvikariat Trier starb am Morgen des 1. April nach schwerer Krankheit. Er wurde 62 Jahre alt. Mit Bischof Dr. Stephan Ackermann und Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg trauert die ganze Dienstgemeinschaft des Bischöflichen Generalvikariates um ihren Kollegen und Weggefährten. „Mit dem Tod von Gundo Lames verliert das Bistum Trier eine visionäre Führungskraft, der mit unbändiger Energie bis in seine letzten Lebenstage hinein starke und auf Zukunft gerichtete Impulse gesetzt hat. Seine eigene Begeisterung für seine Ideen und Gedanken war ansteckend“, würdigt Generalvikar von Plettenberg den Verstorbenen.

„Vorwärts-Denker“ mit Entdeckerfreude

Plettenberg beschreibt in seinem Nachruf Gundo Lames als „Vorwärts-Denker - mal antreibend und ermutigend, mal querdenkend und in Frage stellend, mal mahnend“. Die Idee, dem Synodenschlussdokument den Untertitel „Schritte in die Zukunft wagen“ zu geben, kam von Lames. „Sein Mut zur Innovation war nicht irgendeiner willkürlichen Laune geschuldet, sondern der genauen Beobachtung der je aktuellen Herausforderungen, vor denen die Kirche in ihrem gesellschaftlichen Umfeld steht“, schreibt der Generalvikar. Geistige Weite und menschliche Offenheit in Verbindung mit einer kreativen Spiritualität seien seine Markenzeichen gewesen. „Nicht den ausgetretenen und gewohnten Wegen galt sein besonderes Interesse. Vielmehr wagte er sich mit Neugier und Entdeckerfreude dem Fremden zu, um daraus Impulse abzuleiten für neue Formen kirchlichen Lebens bei uns.“

Arbeit in der langfristigen Perspektive

In der Leitung des Strategiebereiches „Ziele und Entwicklung“ sei es ihm darum gegangen, zielgerichtete Prozesse anzustoßen. Dabei habe er die langfristige Perspektive bevorzugt und stets darauf gedrängt, ab und zu inne zu halten, um auf den vergangenen Weg zu reflektieren und zu prüfen, ob man noch auf dem zielführenden Weg ist. „Wer mit ihm zusammen gearbeitet hat, musste mit ihm ringen. Er liebte die Kontroverse und die Auseinandersetzung um der guten Sache willen. Qualität, Nachhaltigkeit und Glaubwürdigkeit waren dabei für ihn die wesentlichen Kriterien“, schreibt von Plettenberg.

Bischof und Generalvikar bitten um das Gebet für den Verstorbenen, seine Familie und alle, die um ihn trauern. In der Ostkrypta des Trierer Doms liegt ab dem 2. April bei einem Foto von Gundo Lames ein Kondolenzbuch aus. Sobald es wieder möglich ist, werde es einen öffentlichen Gedenkgottesdienst für den Verstorbenen geben, kündigte von Plettenberg an.

Theologe, pastoraler Planer, Synodaler

Gundo Lames wurde 1957 geboren. Der Diplom-Theologe, der auch Studien in Philosophie und Soziologie sowie Ausbildungen in systemischer Organisationsberatung, Konfliktmanagement, Projektmanagement und Psychodrama absolvierte, war Mitglied der Bistumssynode 2013-2016 und hatte den Umsetzungsprozess maßgeblich mit gesteuert. Nach dem Studium hatte Lames zunächst als Erziehungshelfer im Eduardstift Helenenberg und in der Katholischen Auslandsseelsorge Türkei – Irak gearbeitet, bevor er ab August 1988 als Pastoralreferent in den Dienst des Bistums Trier eintrat. Bis 1992 arbeitete er im Pfarrverband Saarbrücken und als Religionslehrer an der Gesamtschule „Bellevue“. Zwischen 1992 und 1998 war er als wissenschaftlicher Assistent an der Theologischen Fakultät Trier tätig; 1998 wurde er in Trier zum Doktor der Theologie promoviert. Danach arbeitete er in der Gemeindeberatung des Bistums, bevor er 2001 Leitungsfunktionen im Bereich „Pastorale Planung“ übernahm.  Mit Wirkung vom 1. Dezember 2004 wurde ihm die Leitung der damaligen Abteilung 1 „Grundsatzfragen“ und die Aufgabe des Stellvertretenden Leiters der Hauptabteilung 2 „Pastorale Dienste“ im Generalvikariat Trier übertragen. Seit dem 1. November 2006 hatte er den Strategiebereich „Ziele und Entwicklung“ im BGV geleitet.

(JR)    


                       

Dr. Gundo Lames war der Trierer Bistumssynode sehr verbunden und hat sie geprägt. Im Synodenblog gibt es die Möglichkeit der Online-Kondolenz. Ebenso ist diese Möglichkeit für Facebook-Nutzer unter diesem Facebook-Post des Bistums in den Kommentaren gegeben.

Nachruf: Generalvikar von Plettenberg würdigt Dr. Gundo Lames