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Bonifatiuswerk leistet Mobilitätshilfe für Diasporapfarreien  :Gelbe BONI-Busse im Einsatz

10.500 Kilometer haben die Busse allein in den Sommerferien im Pastoralen Raum Idar-Oberstein, der fünf Diasporapfarreien umfasst, zurückgelegt.
Markenzeichen der Diasporapfarreien sind die gelben BONI-Busse
Datum:
13. Nov. 2023
Von:
Moritz Kröner

Idar-Oberstein/Dierdorf – „Entdecke, wer dich stärkt“, lautet das Motto der diesjährigen Diaspora-Aktion, die am 5. November in Berlin eröffnet wurde. Ihren Abschluss wird die vom Bonifatiuswerk geführte Kampagne am 19. November finden, wenn in der Sonntagskollekte für die Belange der Katholiken in der Glaubensdiaspora gesammelt wird. Im Bistum Trier gibt es neun solcher Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften: Gemeinden, in denen katholische Christinnen und Christen in einer extremen Minderheitssituation ihren Glauben leben. Sie profitieren im Besonderen von der Zuwendung des katholischen Hilfswerks. Neben der Glaubens- und der Bauhilfe wird dies besonders an der Mobilitätshilfe deutlich, die die flächendeckende Seelsorge häufig erst möglich macht.

Markenzeichen der Diasporapfarreien sind die gelben BONI-Busse. 10.500 Kilometer haben sie allein in den Sommerferien im Pastoralen Raum Idar-Oberstein, der fünf Diasporapfarreien umfasst, zurückgelegt. Insgesamt 127 Kinder und Jugendliche konnten so an Fahrten zum Phantasialand, nach Taizé, an den Nürburgring und anderen Unternehmungen teilnehmen. „Ohne die BONI-Busse wäre in den Pfarreien des Pastoralen Raumes Idar-Oberstein Jugendarbeit in einem solchen Umfang nicht machbar und finanzierbar“, betont der zuständige Patoralreferent Michael Michels.

Die größte Diasporapfarrei des Bistums ist St. Clemens Dierdorf im Pastoralen Raum Neuwied, zu der 52 Dörfer und Ortschaften zählen. Auch hier ist der BONI-Bus aus der Gemeindearbeit nicht wegzudenken. Zweimal wöchentlich werden mit ihm ehrenamtlich die Kundinnen und Kunden der Tafel in den weit verzweigten Verbandsgemeinden Dierdorf und Puderbach beliefert. Auch die Mitglieder der Pfarrei sind bei Seniorennachmittagen, Erstkommunion- und Firmvorbereitungstreffen oder Messdieneraktionen auf die Mobilitätshilfe angewiesen. Für die Gruppe TINA, die Kleider- und Sachspenden sammelt und zugunsten karitativer Einrichtungen verkauft, ist der BONI-Bus ebenfalls zentral. Mit ihm werden Sachspenden entgegengenommen und verteilt.

Während aber vor zehn Jahren noch 14 BONI-Busse für die Diasporapfarreien im Bistumsgebiet unterwegs waren, sind es derzeit nur noch neun. Ein sinkendes Interesse am Diaspora-Sonntag gehe mit zurückgehenden Kollekten für das Bonifatiuswerk einher, stellt der Vorsitzende des Hilfswerks im Bistum Trier, Pfarrer Stephan Wolff, fest. Dies rühre auch daher, dass bisherige Pfarreien in der Glaubensdiaspora infolge der Strukturreform in größeren Kirchengemeinden und Räumen mit höherem Katholikenanteil untergehen können. Der Bedarf an Unterstützung für die betroffenen Gemeinden sei jedoch nicht geringer geworden.

Weitere Informationen zur Diaspora-Aktion sind auf www.bonifatiuswerk.de zu finden.