Unterstützer der Bolivienpartnerschaft kommen zu Austausch zusammen:Gemeinsam Kirche sein in den jeweiligen Kontexten
Trier – An vielen Orten im Bistum Trier engagieren sich Menschen für die Bolivienpartnerschaft – durch Aktionen, ideell oder auch finanziell. Erstmals hat die Diözesanstelle Weltkirche im Bistum Trier die Frauen und Männer, die die Partnerschaftsarbeit regelmäßig finanziell unterstützen, zu einem Treffen am 21. April während der Heilig-Rock-Tage eingeladen. „Wir wollen damit zum einen unsere Wertschätzung für diese regelmäßige Unterstützung ausdrücken und zum anderen darüber informieren, wie das Geld verwendet wird“, erklärte Ludwig Kuhn, der Leiter der Diözesanstelle.
Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann hatte im Februar das Partnerland besucht und berichtete den Teilnehmenden des Spendertreffens persönlich von seinen Eindrücken. Die „strukturierte und verlässliche Partnerschaft über Jahrzehnte“ sei etwas Besonderes, weil sie eben nicht nur aus punktuellen Kontakten bestehe, sondern hier in Treue und Verlässlichkeit langjährige Partnerschaftsarbeit geleistet werde. „Es gibt den langen Atem der kirchlichen Gemeinschaft – das ist ein Schatz und ein Pfund, mit dem wir wuchern sollten.“ Zugleich gelte es, die Partnerschaft immer wieder zu beleben und fortzuschreiben. Ackermann sagte, er blicke mit Spannung auf den im Frühsommer in Bolivien stattfindenden amerikanischen Missionskongress. Er erhofft sich auch für die europäische Kirche Anregungen. „Wir leben in der einen globalisierten Welt, und die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind trotz aller Unterschiede zum Teil sehr ähnlich.“ Weltkirchliches Lernen bedeute, „gemeinsam Kirche zu sein in unserer Zeit in unseren jeweiligen Kontexten“. Der Bischof lobte den offenen Austausch, der auch kritische Themen nicht ausgeklammert habe: „Das ist ein Zeichen von echter Partnerschaft“. Er hob auch das Treffen mit Freiwilligen aus dem Bistum Trier während der Bolivienreise hervor. Die jungen Leute, sowohl in Bolivien wie die bolivianischen Freiwilligen im Bistum Trier, seien die Missionare von heute – „das führt in die Zukunft“.
Im Rahmen der Bolivienpartnerschaftswoche 2017 waren 13 Projekte mit 86.200 Euro gefördert worden. Kuhn nannte die Projektförderung einen „wirkungsvollen Weg, Veränderung zu ermöglichen“. An dem Treffen nahm auch der Geschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerkes Adveniat, Pater Michael Heinz, teil, der über die Adveniat-Patenschaftsaktion zur Unterstützung der Priesterausbildung informiert. Im Anschluss an das Treffen feierten die Frauen und Männer den Gottesdienst der muttersprachlichen Seelsorge im Trierer Dom mit. Informationen zur Bolivienpartnerschaft des Bistums Trier sind unter www.bolivien.bistum-trier.de zu finden.