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Jugendkirche MIA richtet diözesane Eröffnung des Monats der Weltmission aus:Gemeinsam beten und gemeinsam essen

Jugendkirche MIA richtet Solidaritätsessen zur diözesanen Eröffnung des Monats der Weltmission aus (mit Bildergalerie)
Die Firmberwerber servierten das Solidaritätsessen.
Datum:
16. Okt. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Weiskirchen-Rappweiler – Das Wort Gottes hören, gemeinsam beten und zusammen essen: Das passe gut zusammen, hat Weihbischof Franz Josef Gebert am 15. Oktober in der Jugendkirche MIA in Rappweiler festgestellt. Firmbewerberinnen und -bewerber aus dem Dekanat Losheim-Wadern hatten zum Solidaritätsessen eingeladen. Anlass war die diözesane Eröffnung des Monats der Weltmission, den das katholische Hilfswerk missio jährlich initiiert. Im Fokus steht das westafrikanische Land Burkina Faso, und so waren die Tische im Kirchenraum liebevoll in den Landesfarben dekoriert mit roten und grünen Papiertischdecken und zum Fächer gefalteten gelben Servietten; es wehte ein zarter Geruch nach Curry durch die Luft.

Nicht nur den Weihbischof freute „die tatkräftige Solidarität“ der Firmbewerber – auch missio-Gast Abbé Marcellin Ouédraogo war „glücklich über die vielen junge Leute“ in der Jugendkirche; schließlich arbeitet der 32-jährige vor allem mit Kindern und Jugendlichen. Der französischsprachige Priester stellte, übersetzt von Lea Thewes vom MIA-Team, seine Arbeit vor: Viele Kinder und Jugendliche arbeiteten entweder in den Goldminen in dem Land, das das fünftärmste der Erde ist, und verrichteten dort schwere und gefährliche Arbeiten. Oder sie seien in die Aktivitäten rund um die Minen eingebunden: Steine waschen oder Lebensmittel verkaufen. Oft reiche das aber nicht aus; viele müssten sich auch prostituieren, um zu überleben. Neben der Arbeit an den Minen ist Abbé Marcellin auch mit Schülern und Studenten am Arbeiten, fördert etwa den interreligiösen Dialog in dem mehrheitlich muslimischen Land.
 

Gemeindereferent Jörg Mang vom Team der Jugendkirche zeigte sich am Ende des Abends zufrieden. 54 junge Leute hatten sich im Rahmen der Firmvorbereitung für dieses Projekt gemeldet. Sie hätten überlegt, was zu einem guten Abend gehöre: „gute Gespräche in guter Atmosphäre bei guter Musik“. Dass man das auch mit einem Solidaritätsessen in der Kirche verbinden könne, das eingebettet ist in eine gottesdienstliche Feier, habe manche überrascht. Mang lobte: „Die Jugendlichen haben die Kirche umgeräumt, die Zutaten geschnippelt und gekocht.“ Janick Meier gehört zu den insgesamt 250 Jugendlichen, die im November und Dezember im Dekanat gefirmt werden. Ihm hat die Idee direkt gut gefallen, einen Gottesdienst mit einem Essen zu verbinden: „Man kommt leicht ins Gespräch, wenn man zusammen  isst.“ Die jungen Leute hätten im Vorfeld einen Film über Burkina Faso angeschaut und sich mit dem Land und seinen Herausforderungen befasst. „Ich finde es schön, wenn Menschen sich für andere Menschen engagieren“, fasste er seine Motivation für die Aktion zusammen. Dass das Konzept funktioniert, war offenkundig: Nachdem die Mädchen und Jungen den afrikanischen Süsskartoffel-Curry-Eintopf serviert hatten, waren die knapp 200 Anwesenden schnell ins Gespräch vertieft, musikalisch begleitet von der MIA-Band. Und vor dem gemeinsamen Abschlussgebet konnten Mang und Thewes dem Gast aus Burkina Faso rund 850 Euro als Erlös aus dem Solidaritätsessen überreichen.

Abbé Marcellin Ouédraogo ist noch bis zum 22. Oktober im Bistum Trier unterwegs. Informationen zu seinen Terminen, dem Monat der Weltmission und dem Schwerpunktland Burkina Faso sind hier zu finden.  

(JR)