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Misereor-Workshop in Trier stellt Burkina Faso in den Mittelpunkt:Gemeinsam einen Beitrag leisten

Beim Misereor-Workshop in Trier stand Burkina Faso im Mittelpunkt. Es steht in diesem Jahr als Beispielland für die Misereor-Fastenaktion.
Anne Ulmen (rechts) gibt Leonie und ihrer Oma eine Bastelanleitung.
Datum:
6. Feb. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier   Konzentriert faltet die zwölfjährige Leonie aus Oberkail das Papier. „Und jetzt die Falte nach oben“, sagt Anne Ulmen vom Hilfswerk Misereor. Am Ende soll eine Papier-Blume entstehen, die im Familiengottesdienst mit Fürbitten gefüllt werden kann. Die Ideenwerkstatt ist nur eines von vielen Angeboten gewesen beim Misereor-Workshop-Tag am 4. Februar im Trierer Angela-Merici-Gymnasium. Rund 40 Haupt- und Ehrenamtliche sind dazu gekommen, begleitet auch von Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg. In diesem Jahr dient Burkina Faso als Beispielland für die Misereor-Fastenaktion unter dem Titel „Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen.“ Die Fastenaktion wird bundesweit am 5. März mit einem Gottesdienst im Trierer Dom eröffnet. „Wir wollen gemeinsam einen Beitrag leisten“, sagt von Plettenberg, „dass die Menschen in Burkina Faso in Würde leben können.“

Sich mit Ländern wie Burkina Faso zu befassen, das sei sehr wichtig, sagt Leonie. „Denn es gibt viele Menschen, denen es nicht so gut geht, wie uns. Da müssen wir helfen.“ Mit ihrer Oma Iris Peeler ist die Schülerin aktiv bei der Gestaltung von Familien- und Kindergottesdiensten in ihrer Pfarreiengemeinschaft Kyllburg dabei. „Wir sind beim Workshop, weil wir uns Ideen dafür holen wollten“, sagt Peeler. Misereor spiele in ihrer Pfarreiengemeinschaft ohnehin eine besondere Rolle, „um Bewusstsein zu schaffen für andere Länder.“ Besonders interessant fand sie die Berichte aus Burkina Faso – einem Land, in dem fast jeder Zweite der rund 17,6 Millionen Einwohner unter der absoluten Armutsschwelle lebt. Seit mehr als 50 Jahren fördert Misereor in dem westafrikanischen Land Projekte. Derzeit liegen die Schwerpunkte darauf, Wasser zugänglich zu machen, Hunger zu bekämpfen Gewalt vorzubeugen. In der Fastenaktion werden zudem Projekte in den Mittelpunkt gestellt, in denen Menschen in dem landwirtschaftlich geprägten Staat ideenreich und mit neuen Methoden höhere Einkommen erwirtschaften – und damit die Ernährung und Versorgung für sich und ihre Familien sicherstellen.

Auch in der Pfarreiengemeinschaft Hillesheim hat die Fastenaktion Tradition. In sogenannten „Coffeestops“ und „Fastenessen“ trinken und essen Gemeindemitglieder gemeinsam, ob im Pfarrheim oder im Wohnzimmer des Ausrichters. Dafür geben sie Geld in eine aufgestellte Misereor-Spendenbox. Auch einen Tischläufer für die diesjährige Fastenaktion hat der Pfarreienrat gestaltet. Zu sehen sind – neben den von einem Künstler aus Bukina Faso vorgegebenen landwirtschaftlichen Motiv: Ein FairTrade-Zeichen, ein Fronleichnams-Motiv, das Café International (ein Angebot für Menschen jeglicher Herkunft) sowie die Sternsingeraktion. „Wir haben uns gefragt, was unsere Pfarreiengemeinschaft ausmacht“, erklärt Maria Schneider, stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderats. Die Tischläufer, die alle Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften selbst gestalten können, hält sie für eine „gute Aktion“. Und so hat sie beim Workshoptag auch den ihrigen vorgestellt. Schneider freut sich auch schon auf die Eröffnung in Trier. „Misereor versucht mit christlichen Werten die Welt ein Stückchen besser zu machen.“

Am Ende des Tages segnete der Generalvikar die Tischläufer. Die Arbeit von Misereor solle hineingetragen werden in die Pfarreien. Und auch er nahm sich eine selbstgebastelte Papier-Blume aus der „Ideenwerkstatt“ mit nach Hause.

Christine Wendel