Geschäftsführung der ACK Südwest neu besetzt:„Gemeinsam stehen wir im Wind“
Trier – Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Rheinland-Pfalz und im Saarland (ACK Südwest) hat mit Dagmar Hees eine neue Assistenz für den Vorstand. In der ACK Südwest schließen sich seit 1975 Kirchen zusammen, die „ihrer Gemeinsamkeit im Glauben an den einen Herrn Jesus Christus, der Haupt der Kirche und Herr der Welt ist, in Zeugnis und Dienst gerecht werden wollen“. Ihr gehören zwölf Mitgliedskirchen an, auch die katholische Kirche, vertreten durch die Diözesen Speyer und Trier. Hees selbst kommt aus dem Bund Freier evangelischer Gemeinden, der viele Jahre lang einen Gaststatus bei der ACK Südwest hatte, seit 2014 Vollmitglied ist und dem 28 Gemeinden in Rheinland-Pfalz und dem Saarland angehören.
„Nicht nur die großen Kirchen, auch die kleineren werden mit den großen Themen konfrontiert“, sagt Hees. Der Umgang mit den Fragen des sexuellen Missbrauchs, die Bewahrung der Schöpfung aber auch, im Angesicht des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, die Frage nach einer Friedensethik und da im speziellen der Umgang mit den orthodoxen Kirchen, das alles seien auch Themen für die ACK. Sie können dabei nicht beobachten, dass die eigentlichen Anliegen der ACK, die Fragen nach der Ökumene, darunter litten. „Gemeinsam stehen wir im Wind“, erklärt Hees. Man sei mit den Mitgliedskirchen auf einem gemeinsamen Weg und es sei wichtig, bei allen unterschiedlichen Vorstellungen miteinander im Gespräch zu bleiben.
Das Bistum Trier engagiert sich seit vielen Jahren für die Ökumene und ist mit der Ökumene-Referentin Anna Werle seit 2017 im Vorstand der ACK Südwest vertreten. So werden die größeren Veranstaltungen des Bistums, wie die jährlichen Heilig-Rock-Tage in Trier aber auch das Begehen von kirchlichen Festtagen immer bewusst in einer ökumenischen Perspektive angegangen.
Für Dagmar Hees, die ihren Dienst am 1. November angetreten hat, beginnt der Alltag mit der Vorbereitung der Vorstandsitzung im Dezember, bei der eine neue Geschäftsordnung verabschiedet werden soll und dann mit der nächsten Delegiertenversammlung im kommenden Frühjahr. „Ich komme aus einer kleineren Teilkirche“, betont Hess. „Da ist man immer ein bisschen in Gefahr, auf die großen Kirchen und ihre Probleme ein wenig von oben herabzusehen.“ Aber es sei wichtig zu verstehen, dass alle Kirchen vor den gleichen Herausforderungen ständen: In dieser mit Konflikten konfrontierten Welt Zeugnis für den christlichen Glauben abzulegen. An dieser Aufgabe werden sich Christen messen lassen müssen.