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Synodalversammlung feiert Premiere im zukünftigen Pastoralen Raum Bad Kreuznach:Gemeinsam und solidarisch

Mit den Pastoralen Räume geht die Bildung neuer Gremien einher. Eine 1. Synodalversammlung fand nun in Stromberg statt. Das Besondere: Der Pastorale Raum entsteht erst 2023.
Die 1. Synodalversammlung im zukünftigen Raum Bad Kreuznach lebt vom Mitmachen aller.
Datum:
15. Nov. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Stromberg – Bevor der neue Pastorale Raum Bad Kreuznach offiziell zum 1. Januar errichtet wird, hat eine Steuerungsgruppe zur 1. Synodalversammlung nach Stromberg eingeladen. Fast 100 Neugierige, Haupt- und Ehrenamtliche, die das kirchliche Leben weiterhin vor Ort gestalten wollen, sind dem Aufruf gefolgt.

„Die Kirche und das Gemeindeleben sind mein Ruhepol. Ich möchte, dass das weitergeht. Deswegen engagiere ich mich“, begründet Tobias Jungbluth seine Teilnahme an dem Treffen. Der 24-Jährige aus Dörrebach ist Teil der „Jungen Kirche“ Bad Kreuznach, unterstützt bei der Firmvorbereitung und engagiert sich in seinem Heimatort. Die strukturellen Veränderungen im Bistum sieht er durchaus kritisch, trotzdem ist er in die Deutscher-Michel-Halle gekommen, um weitere Aktive kennenzulernen und sich einzubringen. Genau das sei die Zielsetzung dieses ersten Treffens gewesen, berichtet Viktoria Höhn als Teil der Steuerungsgruppe. „Unser Mantra lautet: ‚Gemeinsam und solidarisch auf dem Weg in den Pastoralen Raum Bad Kreuznach‘ und das wurde heute gelebt“, lautet die Einschätzung der Gemeindereferentin Höhn, „wir wollen gemeinsam mit den Ehrenamtlichen überlegen, wie wir das Gemeindeleben vor Ort gestalten können.“ Daher freue sie sich besonders, dass die Teilnehmenden aus dem gesamten zukünftigen Raum Bad Kreuznach nach Stromberg gekommen seien, wie aus unterschiedlichen Gruppen, Verbänden und Projekten. Hinzukommen Hauptamtliche verschiedener Dienststellen wie der Lebensberatung oder der Caritas.

In Gruppen diskutierten die Teilnehmenden über verschiedene Themen, wie Tine Harmuth (2.v. links) und Tobias Jungbluth. Fotos: Bistum Trier/Julia Fröder

In den neuen Pastoralen Räumen, die im gesamten Bistum Trier entstehen, sollen die weiterhin eigenständigen Pfarreien mit sogenannten „Orten von Kirche“ enger vernetzt zusammenarbeiten. Die Mitbestimmung der Gläubigen wird unter anderem durch die Synodalversammlung gewährleistet, in der pastorale Mitarbeitende, Mitglieder aus Pfarrgemeinderäten und Verwaltungsräten und Delegierte von „Orten von Kirche“ zusammenkommen. Zu diesen Orten zählen zum Beispiel Kindergärten, Ökumene-Kreise, Chöre, Krankenhäuser, Messdienergruppen oder Nachbarschaftshilfen.

Premiere im Bistum Trier

Dass diese Versammlung vor der Errichtung des Pastoralen Raumes stattfindet, ist eine Premiere im Bistum. „Wir sind die ersten, die das vor dem Start des Pastoralen Raums probieren“, erklärt Höhn. Der Steuerungsgruppe sei es wichtig gewesen, den Menschen schon jetzt ein Gefühl dafür zu geben, was der Pastorale Raum ist, und vor allem, wer sich in diesem engagiert und um gemeinsam Pläne zu schmieden. „Wir wollen mit Ihnen Schritte zum Weiterarbeiten entwickeln“, betont Dechant Dr. Michael Kneib im Gespräch mit den Frauen und Männern in Stromberg.

Positiver Blick nach vorn

Bereits zur Mittagspause resümiert die Teilnehmerin Tine Harmuth: „Der Besuch hat sich gelohnt, weil viele Mitstreiter da sind. Mir persönlich tut es gut, denn ich denke auch über meinen eigenen Glauben nach.“ Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Bad Kreuznach gibt aber auch zu, dass sie durchaus Vorbehalte gegen das Treffen hatte. „Doch ich wurde heute überrascht und habe viele neue Gesprächspartner kennengelernt.“

Auch Viktoria Höhn sieht beim Blick auf die vielen Stellwände mit Statements, Ideen, Wünschen und Verbesserungsvorschlägen positiv auf den weiteren Weg. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt die Gemeindereferentin im Namen der Organisatoren Dekanatsreferent Daniel Bidinger, Gemeindereferentin Elfriede Hautz und Dechant Dr. Michael Kneib.

Konstruktive und ernsthafte Gespräche hat Pfarrer Kneib während der thematischen Austauschrunden in wechselnden Kleingruppen erlebt. Es habe den Menschen gut getan, einer große Zahl an engagierten Mitgläubigen zu begegnen, bekannte Gesichter wiederzutreffen und neue Frauen und Männer kennenzulernen. Dieses Gemeinschaftsgefühl möchten die Teilnehmenden mitnehmen und stärken.

Ein Stück des Weges für den Pastoralen Raum, der im kommenden Jahr errichtet wird, ist mit dieser 1. Synodalversammlung gegangen.

Hintergrund: Zum 1. Januar 2023 startet der Pastorale Raum Bad Kreuznach und 19 weitere im gesamten Bistum Trier. Im Vorjahr sind 15 Pastorale Räume an den Start gegangen. Der Pastorale Raum Bad Kreuznach umfasst die Pfarreien Bad Kreuznach Heilig Kreuz, Sponheimer Land, Pfarrei St. Willigis Nahe-Glan-Soon, die Pfarreien der Pfarreiengemeinschaften (PG) Guldenbachtal-Langenlonsheim, Rupertsberg sowie die zum 1. Januar 2023 neu fusionierte Pfarrei Soonwald-Gräfenbachtal Heiliger Franziskus (ehemals PG Wallhausen).  Die Räume werden von Teams geleitet, denen jeweils ein Priester als Dekan vorsteht, mit dem ein oder zwei Frauen und Männer in der Leitung zusammenarbeiten. Dabei nehmen sie je eigene, vom Bischof delegierte Aufgaben wahr. Zum Leitungsteam des Pastoralen Raums Bad Kreuznach gehören Dekan Dr. Michael Kneib (Jahrgang 1960), Donata Gräfin von Plettenberg (Jahrgang 1963) und Daniel Bidinger (Jahrgang 1983). Weitere Informationen zu allen Leitungsteams der insgesamt 35 Pastoralen Räume sind unter https://www.bistum-trier.de/pfarreien-einrichtungen/pastorale-raeume/zu finden. Die Errichtung der Pastoralen Räume ist Teil der Umsetzung der Ergebnisse der Trierer Diözesansynode. Alle Informationen dazu finden Sie unter www.herausgerufen.bistum-trier.de .

(jf)

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