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Fastenhirtenbrief: Bischof Ackermann stellt diakonisches Engagement in den Fokus:Gemeinschaft, die den Menschen dient

In seinem diesjährigen Fastenhirtenbrief stellt Bischof Dr. Stephan Ackermann das diakonische Engagement in den Fokus.
Bischof Dr. Stephan Ackermann
Datum:
29. Feb. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier - Das diakonische Engagement, den Dienst am Menschen, stellt der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann in den Mittelpunkt seines Hirtenwortes zur Österlichen Bußzeit 2020. Er ruft dazu auf, in der diesjährigen Fastenzeit die Werke der Nächstenliebe neben dem Fasten und Beten besonders in den Blick zu nehmen. In der vierzigtägigen Vorbereitungszeit auf Ostern gehörten sie „unverzichtbar mit dazu:  Denn so wichtig und hilfreich Vorsätze zum Fasten sind, so sehr stehen sie für sich allein genommen in der Gefahr, dass die Person, die fastet, dabei doch um sich selbst kreist, weil sie die Konzentration vor allem auf sich selbst richtet.“ Das sei Fasten als Selbstoptimierung, das den eigentlichen Sinn ins Gegenteil verkehre: „Denn der freiwillige Verzicht soll dazu helfen, freier zu werden von sich selbst und sensibler für die Anderen, das heißt für Gott und die Menschen.“

Wenn die Bistumssynode von einer „diakonische Kirchenentwicklung“ spreche, gehe es darum, „bewusster und mehr als bisher den diakonischen Auftrag, den wir als Kirche haben, zu leben“, schreibt Ackermann in dem Wort, das in allen Gottesdiensten im Bistum Trier am 1. Fastensonntag (1. März) und den Vorabendgottesdiensten verlesen wird.  „Diakonische Kirchenentwicklung heißt also auch: Wir werden selbst mehr und wahrhaftiger Kirche Jesu Christi, wenn wir uns als eine Gemeinschaft verstehen, die den Menschen dient, anstatt ängstlich um uns selbst zu kreisen und nach Wegen zu suchen, wie wir uns selbst erhalten können.“

Der Bischof würdigt den vielfältigen diakonischen und sozialen Einsatz der ehren- wie hauptamtlich Engagierten im Bistum: „Wie viele Menschen engagieren sich ganz selbstverständlich für andere, ohne dass es ihnen besonders gedankt würde oder sie damit ein großes Vermögen verdienen könnten, etwa in der Pflege oder Betreuung von Menschen, die diese Unterstützung brauchen.“ Immer wieder beeindruckten ihn „die Hingabe und die Kreativität, mit der in unseren Gemeinden, Verbänden und Einrichtungen Hilfe geleistet wird“. Gleichzeitig regt er an, das helfende Engagement nicht nur bestimmten spezialisierten Akteuren zu überlassen, und erinnert an das „schöne Gefühl, wenn jemand anderes sich ehrlich für mich interessiert“.

Die Synode verstehe das Diakonische nicht bloß als einen bestimmten Teilbereich der Kirche, sondern „als eine Grundhaltung, die alle Getauften in ihrem Handeln prägen soll“. Bischof Ackermann ermutigt dazu, als einzelne und als Gemeinden in der diesjährigen Fastenzeit die diakonische Sensibilität und das diakonisches Engagement zu stärken: etwa indem eine Gruppe der Gemeinde eine Einrichtung der Caritas oder der Zivilgemeinde besucht, in der Menschen sind, die besondere Schwierigkeiten zu bewältigen haben oder im „toten Winkel“ der Gesellschaft leben.

Ergänzend zum Hirtenbrief gibt es ein Faltblatt mit Impulsen, das in den Kirchen ausgelegt wird und unter www.bistum-trier.de/heraus-gerufen/diakonische-kirchenentwicklung/ zu finden ist. Dort gibt es auch den Hirtenbrief des Bischofs im Wortlaut und als Video.

(JR)