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Außergewöhnliche Firmfeier auf dem Mendiger Flugplatz:Gott als Schubkraft

Außergewöhnliche Firmfeier: Etwa 140 Jugendliche empfangen in einem alten Hangar auf dem Mendiger Flugplatz das Sakrament der Firmung.
Weihbischof Peters beim Vorgespräch mit den Jugendlichen (Fotos: J. Fröder/Bistum Trier)
Datum:
11. Okt. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Mendig – 200 Bierbänke stehen in einem alten Hangar auf dem Flugplatz in Mendig. Etwa 140 Jugendliche und ihre Familien schauen gebannt auf eine Bühne, neben der ein Sportflugzeug steht. Eine ungewöhnliche Szenerie für den Anlass, aus dem sie sich am 9. Oktober an diesem Platz zusammengefunden haben: Die 14- bis 17-Jährigen feiern das Sakrament der Firmung.

Pastoralreferent David Morgenstern ist sich der andersartigen Atmosphäre durchaus bewusst, war er es doch, der den Rahmen gewählt hat. „Bei der hohen Anzahl an jungen Menschen haben wir mit etwa 1.000 Angehörigen gerechnet. Für solch eine Menge haben wir keinen geeigneten Kirchraum“, berichtet er. Ein Vorteil sei auch, insbesondere auf die Corona-Lage bezogen, dass es keine Platzbegrenzung gebe. „Ihr dürft so viele Menschen zu eurem Feiertag mitbringen, wie ihr möchtet“, konnte der Seelsorger allen Firmbewerberinnen und Firmbewerbern versprechen.

Eigentlich sei geplant gewesen, vier Firmgottesdienste mit kleineren Gruppen in unterschiedlichen Kirchen im gesamten Pastoralen Raum Mayen zu feiern. „Doch die Jugendlichen haben sich aufgrund der Pandemie noch nie alle gemeinsam getroffen. Da wollte ich, dass sie wenigstens bei der Firmung diese Möglichkeit haben“. So steht die Wort-Gottes-Feier auch unter der Überschrift „Gemeinschaft“.

Seit März bereiten sich die jungen Katholikinnen und Katholiken gemeinsam mit Haupt- und Ehrenamtlichen auf den Tag vor. Während der Vorbereitungszeit gab es mehrere digitale Treffen und Gottesdienste sowie Begegnungen in Kleingruppen, bei denen gemeinsam über „Gott und die Welt“ gesprochen wurde. Es gab die Möglichkeit zu pilgern, über Gottesbilder und den Synodalen Weg zu diskutieren und „Selbsterfahrung“ zu machen. Auch wurde ein individueller Spendenlauf zugunsten der Bolivienpartnerschaft des Bistums Trier organisiert, der fast 900 Euro einbrachte.

Gott ist nicht nur in sakralen Bauten

„Für mich selbst ist das die größte Firmung“, zeigt sich der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters beeindruckt von der Kulisse. Ungewöhnlich auch die Anzahl an Firmspendern: Neben Weihbischof Peters spenden Dekan Jörg Schuh und Jugendpfarrer Dominic Lück das Sakrament.

„Es ist ein außergewöhnlicher Ort, der im Vorfeld für Fragen und Irritationen gesorgt hat“, gibt Schuh in seiner Begrüßung zu. „Doch es ist für mich bewegend, diese nüchterne Halle heute zu einem geistlichen Ort zu machen. Gott sucht unsere Herzen, er ist nicht nur in sakralen Bauten.“ Das greift auch der Weihbischof in seiner Predigt auf, indem er eine Verbindung zwischen biblischer Lesung, Evangelium und dem Ort der Firmfeier schlägt. „Gott ist unsere Schubkraft, gibt uns Elan und Antrieb. Aber er ist auch unser Lotse und hilft uns dabei den Kurs zu halten, und gibt Orientierung.“

Rainer Dinger, Vorsitzender des Rates des Pastoralen Raums Mayen, gratuliert den Gefirmten und ermuntert sie dazu, sich weiterhin im Gemeindeleben zu engagieren, um den Glauben lebendig zu halten. „Mein Wunsch ist es, dass ihr das Bekenntnis, das ihr heute abgelegt habt, mit Leben füllt und sichtbar zeigt.“

Der Weihbischof dankte zum Abschluss des Gottesdienstes allen haupt- und ehrenamtlichen Mitwirkenden, darunter auch jugendlichen Parkeinweiserinnen und Parkeinweisern wie auch den Pfarrsekretärinnen, für die Organisation im Vorfeld.

Musikalisch gestaltet wurde der Vormittag durch den Organisten Jonas Reif, der Band „Primetime“ mit Unterstützung von Firmbewerberinnen und Firmbewerbern unter der Leitung von Bernd Keffer.

Der Pastorale Raum Mayen umfasst die Pfarreiengemeinschaften Nachtsheim, Mayen, Mendig und die Pfarrei Sankt Jodokus in Langenfeld.

(jf)

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