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Bischof Ackermann startet Firmreise im Dekanat Dillingen mit Messe in Nalbach:„Gott gibt euch Anteil an seiner Lebensenergie“

26 jungen Menschen hat Bischof Dr. Stephan Ackermann am Freitagabend in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Nalbach das Sakrament der Firmung gespendet. Mit dem Gottesdienst begann die Firmreise des Bischofs im Dekanat Dillingen.
Bischof Ackermann spendete 26 Jugendlichen in Nalbach das Sakrament der Firmung. Foto: Ute Kirch
Datum:
1. Nov. 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Nalbach – 26 jungen Menschen hat Bischof Dr. Stephan Ackermann am Freitagabend in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Nalbach das Sakrament der Firmung gespendet. Mit dem Gottesdienst begann die Firmreise des Bischofs im Dekanat Dillingen. Bis zum 14. November wird er dort insgesamt 298 Jugendliche firmen.

Im Zentrum seiner Predigt stand die Gegenwart Gottes, die bereits im Hier und Heute zu spüren sei und nicht bloß in der Vergangenheit oder erst in einer fernen Zukunft. Von dem Wirken Gottes in der Gegenwart habe auch Jesus im Lukasevangelium gesprochen, als er in der Synagoge von Nazareth predigte, dass sich die Verheißung des Jesaja über die Ankunft Gottes heute erfüllt habe.

Nach dem anfänglichen Staunen hätten sich damals jedoch auch Zweifel in die Begeisterung über die Worte gemischt, erklärt der Bischof: „Sollte es Jesus von Nazareth, der Sohn des Zimmermanns, sein, den sie von Kleinauf kannten, der die Botschaft Gottes bringt? Das erschien ihnen zu unspektakulär“, sagte Ackermann. Vielleicht seien die Menschen damals auch zurückgeschreckt, weil sie gemerkt hätten, dass sie ihr Leben ändern und Gottes Wort ernster nehmen müssten, wenn Jesus Recht habe und sich die Botschaft bereits heute und nicht erst im fernen Übermorgen erfüllt habe.

Firmung in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Nalbach. Foto: Ute Kirch

Die Worte, die Jesus damals gesprochen hat, seien auch heute noch gültig: „Gott wirkt auch heute, er wirkt auch jetzt“, rief Ackermann. Dafür bedürfe es keiner spektakulären Zeichen. Auch das Zeichen der Firmung – ein Kreuz mit Chrisamöl auf die Stirn der Firmlinge gezeichnet – sei unscheinbar. „Wirkt in unserem Leben nur das, was spektakulär ist, oder ist die eigentliche Kraft in unserem Leben nicht das, was uns im Innersten berührt? Behutsam und trotzdem kraftvoll?“, fragte er. „Gott ist behutsam und kraftvoll zugleich und das wird den Firmlingen geschenkt. Gott legt seinen Geist in Euch, gibt euch Anteil an seiner Lebensenergie. Das ist die Botschaft der Firmung.“

Musikalisch gestaltet wurde der Firmgottesdienst von der Gruppe allTogether begleitet an der Orgel von Elena Kopp. Stellvertretend für die Pfarreiengemeinschaft gratulierte Pfarreienratsvorsitzende Petra Spengler den Neugefirmten: „Ich wünsche Euch, dass ihr die gemeinsame Zeit der Vorbereitung, die Erfahrungen in den sozialen Projekten und die Erfahrung der eigenen Gottesbeziehung euch darin bestärken, euren Weg weiterzugehen. Ihr sollt mutig einstehen für Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe und Toleranz, sodass durch euch Gottes Liebe in der Welt sichtbar wird.“

Im Juni hatten die Jugendlichen der Pfarreiengemeinschaft mit der Firmvorbereitung begonnen – zunächst mit einem Online-Angebot. Dabei sprachen sie über die Themen Gottesbild, Gebet, Heiliger Geist und die Frage: Wer ist Jesus, erklärt Gemeindereferentin Silke Höhne. Nach den Sommerferien, als Treffen in der Gruppe wieder möglich waren, engagierten sich die Jugendlichen in mehreren sozialen Projekten. „Wir haben eine Sammelaktion für die Tafel in Nalbach gestartet. Dabei mussten die Jugendlichen vor dem Supermarkt die Kunden ansprechen und um Spenden bitten. 30 Kisten sind so zusammengekommen“, sagt Höhne. Auch bei der Bolivienkleidersammlung und verschiedenen Dorfverschönerungsaktionen waren sie im Einsatz. So wurden im Ortsteil Körprich Ruhebänke neugestrichen und der Gemeinschaftsplatz gepflegt. Den Abschluss der Vorbereitungen bildete ein Stationenweg mit einer Reflexion über den eigenen Glauben und einem anschließenden Einzelgespräch.

(uk)