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Weihbischof Gebert spendet Jugendlichen im Dekanat Trier das Firmsakrament :„Gott möchte, dass ihr aufrechte, starke Menschen seid“

Weihbischof Gebert spendet Jugendlichen im Dekanat Trier das Sakrament der Firmung.
Weihbischof Franz Josef Gebert bei der Firmung in der Pfarrkirche in Ehrang. Foto: bip/Simone Bastreri
Datum:
7. Okt. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – „Gott gibt euch mit der Firmung die Zusage, dass der Heilige Geist euch gegeben ist und dass er euch auf eurem Weg begleiten will, aufrechte und starke Menschen zu werden.“ Das hat Weihbischof Franz Josef Gebert am 6. Oktober während des Firmgottesdienstes in der Pfarrkirche Sankt Peter im Trierer Stadtteil Ehrang zehn Firmlingen mit auf den Weg gegeben. Der Gottesdienst war der vorletzte auf Geberts Firmreise durch das Dekanat Trier, während der er über 200 jungen Menschen das Sakrament der Firmung spendete.

Die neun Jugendlichen und ein junger Familienvater trafen sich kurz vor der Firmung mit Gebert im Pfarrheim, um sich mit dem Trierer Weihbischof auszutauschen und über die erschwerten Bedingungen der Vorbereitung unter Corona-Bedingungen zu berichten. Einige im Februar terminierte Projekte hätten noch stattfinden können, so Gemeindereferentin Getrud Rosenzweig, die die Firmvorbereitung in Ehrang leitete. Etwa der Besuch bei einem Imker, der sein Leben komplett auf einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen umgestellt hat. „Wir haben von ihm erfahren, dass er das aus seinem Glauben heraus so lebt und damit die Schöpfung bewahren möchte“, erzählte eine 16-Jährige von ihren Eindrücken aus dem Projekt. Andere Firmlinge lernten in einem Workshop namens „Mein altes Handy ist Gold wert“ etwas über die in Smartphones verarbeiteten Edelmetalle und die damit verbundene Ausbeutung von Menschen und Ressourcen in den Abbaugebieten.

Erstmals hatten die Pfarreiengemeinschaften im Dekanat Trier in diesem Jahr auf ein neues Konzept gesetzt und ihre Firmvorbereitung gemeinsam geplant: „Wir wollten ein breit gefächertes Angebot von Projekten auf die Beine stellen, aus dem die Firmlinge wählen konnten“, erläuterte Rosenzweig. Neben zwei Gottesdiensten hatten die Firmlinge Ende Februar immerhin ein weiteres Gemeinschaftserlebnis: Einen Vortragsabend mit dem Weltenbummler Joshi Nichell, der sich mit 18 Jahren ohne einen Cent, dafür aber mit viel Gottvertrauen auf eine Weltreise begab.

In seiner Predigt griff der Weihbischof dieses Thema auf: „Wir bewundern oft Menschen, die alles auf eine Karte setzen, die ein besonderes Ziel im Leben vor Augen haben, sei es im politischen, sportlichen oder persönlichen Bereich. Der junge Mann, von dem wir gehört haben, hat sich auf eine Weltreise begeben im Vertrauen darauf, dass Menschen ihn aufnehmen, Gastfreundschaft zeigen.“ Auch die Kirche kenne solche Beispiele. Jesus selbst habe alles aufgegeben, um sein Schicksal zu erfüllen. Doch so weit müsse man gar nicht gehen. Nicht jeder müsse eine Weltreise unternehmen oder Leistungssportler werden, nicht jeder setze sich solch ungewöhnliche Lebensziele. „Aber wir alle haben in uns etwas, das uns antreibt, das uns herausruft. Etwas, bei dem wir merken, ‚hier liegt meine Begabung‘“, zeigte sich Gebert überzeugt. „Und genau darin möchte Gott euch bestärken: Euren eigenen Weg zu finden, eure Talente und Fähigkeiten für euer Wohl und das anderer zu nutzen.“

Am Ende des Gottesdienstes begrüßte Hans Casel, der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, stellvertretend für die gesamte Kirchengemeinde die Firmlinge. „Ihr habt euch bewusst entschieden, dieses Sakrament zu empfangen – das ist nicht nur eine mutige, sondern auch eine lobenswerte Entscheidung. Zu wissen, dass man immer auf Gott vertrauen kann, macht das Leben lebenswerter.“

(sb)