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Neuer Altar der Pfarrkirche in Bachem eingeweiht :„Gott steckt im Detail"

Weihbischof Jörg Michael Peters hat in der Pfarrkirche St. Willibrord in Bachem einen neuen Altar, ein neues Ambo und ein neues Taufbecken eingeweiht.
Mit Chrisamöl reibt Weihbischof Jörg Michael Peters den neuen Altar der Pfarrkirche St. Willibrord in Bachem ein.
Datum:
18. Apr. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Bachem – Am Ostermontag hat Weihbischof Jörg Michael Peters einen neuen Altar, ein neues Ambo und ein neues Taufbecken in der Pfarrkirche St. Willibrord in Bachem eingeweiht. In einem festlichen Gottesdienst, den er zusammen mit Hans-Jürgen Bier, dem Dechant von Losheim-Wadern, Pfarrer Peter Alt, Kaplan Patrik Krutten, und Diakon Bernhard Weber hielt, segnete der Weihbischof Becken, Ambo und Altar. „Ein bewegender Moment, auf den wir lange warten mussten“, sagte Peters, der selbst lange Zeit Pfarrer von Bachem war zu Beginn des Gottesdienstes.

15 Jahre lang stand in der Pfarrkirche ein einfacher Holztisch als Altarprovisorium. Eine Spende der evangelischen Gemeinde in Losheim aus der dortigen Notkirche. Im Zuge von Renovierungsarbeiten an der Kirche war schließlich beschlossen worden, einen neuen Altar anfertigen zu lassen. Die Kosten belaufen sich auf rund 54.000 Euro, von denen der größte Teil vom Förderverein St. Willibrord übernommen wurde. Das Bistum Trier und die Saarländische Staatskanzlei hatten sich ebenfalls an den Kosten beteiligt.

„Es ging nicht nur um das Verschönern, sondern darum, etwas zu erneuern“, sagte Peters während des Gottesdienstes und betonte, „wie gelungen das Gesamtwerk jetzt dasteht.“ Zur Einweihung war auch der Schöpfer von Altar, Ambo und Taufbecken, der Aachener Künstler, Thomas Torkler angereist. Ihm wurde bei der Altarweihe die Ehre zu Teil, eine Reliquie des Heiligen Willibrords, des Schutzpatrons der Kirche, in den Altar einzulassen.

Torkler hat den Taufbrunnen, das Ambo und den Altar aus „Anröchter Grünstein“ gefertigt, einem massiven Stein, der leicht grau-grünlich schimmert – passend zur grünen Wandfarbe der Kirche. Torkler bezeichnete seine Arbeit als „wahnsinnig komplexe Aufgabe“. Altar, Ambo und Brunnen sind jeweils in den Boden eingelassen, da wegen des Gewichts der Werke ein festerer Untergrund benötigt wurde. Dazu wurden extra Betonsockel in den Boden gegossen, auf die Ambo, Altar und Taufbecken gestellt wurden. Deren Form bezeichnete Torkler als „kristallin anfangend und fließend endend“. Alle drei sakralen Objekte sind quadratisch. Scheinbar aus dem Boden kommend, sind die Steinquader zunächst scharfkantig. Diese Kanten werden aber nach oben hin immer weicher und runder; zudem verjüngen sich die Objekte leicht. Beim Altar ist besonders die nach außen und oben hin gewölbte Platte auffällig. Torkler erklärte diese Formveränderung nach der Messe den interessierten Gemeindemitgliedern als „Entstehung- und Verformungskräfte“, die auf den Stein einwirkten. „Es sind Wandlungskräfte“, sagte er, „das passt perfekt zu einem Altar. Gott steckt eben im Detail.“

Dominik Holl