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Einsegnung in Wiesbach:Gottes Segen für neue Kita St. Konrad

Am Mittwoch ist die neue katholische Kindertagesstätte in Eppelborn-Wiesbach von Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg eingesegnet worden.
Der Neubau der katholischen Kindertagesstätte St. Konrad in Wiesbach.
Datum:
25. Mai 2023
Von:
Ute Kirch
Die Kinder halfen beim Durchschneiden des Bands.

Eppelborn-Wiesbach – Vor lauter Begeisterung hatten die Kinder kaum genug Puste, um ihre Meinung kundzutun: „Ist toll geworden!“ lautet dann auch ihr einstimmiges Urteil über ihre neue Kita, die sie seit zwei Monaten mit Leben füllen. Die Freude über den feierlichen Abschluss des Neubaus der katholischen Kindertagesstätte St. Konrad in Eppelborn-Wiesbach stand am Mittwoch, 24. Mai, bei der offiziellen Einweihung und Einsegnung auch allen Erwachsenen ins Gesicht geschrieben. Bereits im Oktober 2012 hatte die Kirchengemeinde entschieden, das alte Kindergartengebäude aus dem Jahr 1961 nicht mehr zu sanieren, sondern stattdessen einen Ersatzneubau zu errichten. Das alte Gebäude entsprach zum einen nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine Kita, zum anderen wäre die Sanierung teurer als ein Neubau gekommen. „Was lange währt, wird endlich gut“, sagte Pastor Johannes Schuligen, räumte aber gleichzeitig ein: „elf Jahre sind viel zu lang.“

Bistum will weiter in Kitas und Bildung investieren

Pastor Johannes Schuligen und Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg segneten die Kita ein.

Entstanden ist nach dreijähriger Bauzeit in kirchlicher Bauträgerschaft ein barrierefreier Neubau mit 780 Quadratmetern Fläche auf zwei Etagen. Insgesamt 86 Kinder sind in vier Gruppen – drei altersgemischte Gruppen und eine Krippengruppe – untergebracht. Um Platz für den Neubau zu schaffen, mussten das ehemalige Jugendheim sowie das ehemalige Pfarrheim abgerissen werden. Abgerissen wurde inzwischen auch die alte Kita – hier soll in einem nächsten Schritt ein neues Außengelände mit Spielgeräten entstehen.

„Wir wollen auch jetzt und in Zukunft in Kitas, in die Bildung und Erziehung der Kinder in unserem Bistum investieren. Wir wollen die Prioritäten nicht von den Kindern, der Zukunft der Gesellschaft, wegverlagern“, versprach der Trierer Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg, der gemeinsam mit Pastor Schuligen die neue Kita einsegnete. Dank dafür gab es auch von der saarländischen Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot: „Ich bedanke mich bei der Kirche: Sie setzen ein Zeichen, dass Kinderbetreuung in Ihren Reihen etwas Wichtiges ist.“  

Kita als Ort von Kirche mitgestalten

Die neue katholische Kita St. Konrad.

Ein solches Bauprojekt sei immer ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Finanzgeber, sagte der Leiter der Abteilung Kindertageseinrichtungen und familienbezogene Dienste im Bischöflichen Generalvikariat Georg Binninger. So trage von den Kosten von rund 2,88 Millionen Euro das Bistum Trier 864.000 Euro, der Landkreis Neunkirchen sowie die Gemeinde Eppelborn je 435.850 Euro. Aus dem Bundesprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2017-2020 „des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend konnte das Land die restlichen 1.144.300 Euro beisteuern. Binninger dankte allen Partnerinnen und Partnern des Bistums für die stets professionelle, zuvorkommende und freundliche Zusammenarbeit. Elf Fachplanungsfirmen und insgesamt 24 ausführende Firmen seien am Neubau beteiligt gewesen. Binninger dankte darüber hinaus allen, die als Mitglied der katholischen Kirche Kirchensteuer zahlten: „Nur dadurch sind wir auf Bistumsebene in der Lage, uns an solchen Baumaßnahmen finanziell zu beteiligen und die Anteile an den Betriebskosten der Kita mitzufinanzieren.“ Er hoffe, dass Eltern, Familien und die Mitarbeitenden des Trägers, der katholischen KiTa gGmbH Saarland, die Kita als Ort von Kirche mit der Kirchengemeinde gestalten werden.

Auch der Neunkircher Landrat Sören Meng sowie Bürgermeister Andreas Feld dankten allen, die zum Neubau beigetragen haben. Das Geld sei gut investiert, fördere es doch mit den Kindern die Zukunft der Gesellschaft. „Viele haben sich mit viel Herzblut für die neue Kita stark gemacht. Danke für den Mut zu einem Neubau, das ist ein starkes Statement“, sagte Meng. Der Neubau sei auch „optisch herausragend gelungen“ und füge sich harmonisch in das Ortsbild ein, lobte Feld.

 

Ein Ort zum Wohlfühlen

Ein Blick in die neue Kita.

Die neue Kita sei mit Blick auf die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg in herausfordernden Zeiten entstanden, sagte Bettina Berwanger vom ausführenden Architekturbüro „berwanger architektur gmbh“: „Zwischen 2019 und 2022 sind die Baukosten im Durchschnitt um 40 Prozent gestiegen, hier nur um fünf Prozent. Das geht nur, wenn man individuelle Lösungen findet und gemeinsam überlegt, wie trotz Einsparungen die hohe Qualität gehalten werden kann.“

Mit der neuen Kita habe Wiesbach ein modernes Gebäude erhalten, das alle Anforderungen an eine zeitgemäße Kinderbetreuung erfüllt, sagte Ortsvorsteher Stefan Löw. Er dankte dem Bistum für die „sehr angenehme“ Zusammenarbeit und dankte im Besonderen dem ehrenamtlichen Team der Kirchengemeinde vor Ort, das stets mit angepackt habe. „Es ist ein Ort entstanden, an dem Kinder, Eltern und Erzieherinnen und Erzieher sich wohlfühlen.“

Einweihung in Wiesbach:Die neue Kita St. Konrad

8 Bilder

Eindrücke von der neuen katholischen Kindertagsstätte St. Konrad in Wiesbach.