Zum Inhalt springen

Pontifikalamt mit Bischof Ackermann bildet Höhepunkt der St. Jost Wallfahrt:„Großer Tag der Freude“

Mehrere tausend Gläubige pilgern seit mehr als 400 Jahren in die Wallfahrtskapelle nach Langenfeld. Höhepunkt in diesem Jahr ist das Pontifikalamt mit Bischof Ackermann.
Monsignore Josef Schrupp und Diakon Hans-Georg Bach schenken Bischof Dr. Stephan Ackermann ein Bild der Wallfahrtskirche St. Jost.
Datum:
5. Okt. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Langenfeld – Seit mehr als 400 Jahren beten die Pilger aus dem weiten Umkreis von Ahr, Rhein und Eifel, wenn sie in die Wallfahrtskapelle im idyllisch gelegenen Nitztal einziehen: „Heiliger Jodokus, zu Dir kommen wir, Deine Fürbitte begehren wir.“ Auch in diesem Jahr setzten wieder mehrere tausend Pilger die Wallfahrtstradition zu Ehren des heiligen Jodokus fort. Gekrönt wurde die traditionelle Wallfahrt am 30. September durch ein festliches Pontifikalamt mit dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann im nahezu vollbesetzten Eifeldom in Langenfeld. Die vom Kirchenchor Cäcilia Langenfeld unter der Leitung von Carlo Groß musikalisch gestaltete Eucharistiefeier bildete den Höhepunkt der diesjährigen St. Jost Wallfahrt.

Monsignore Josef Schrupp sprach von einem großen Tag der Freude und hieß Bischof Ackermann als Festzelebranten auf das Herzlichste in der Langenfelder Pfarrkirche willkommen. Ein besonderes Anliegen war es dem Pastor der Pfarreiengemeinschaft Langenfeld dem Trierer Oberhirten zu gratulieren: Bischof Dr. Stephan Ackermann war wenige Tage zuvor auf der Herbst-Vollversammlung der deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Fulda zum neuen Vorsitzenden der Liturgiekommission gewählt worden. „Die Liturgiekommission ist sehr bedeutend“, informierte Schrupp die anwesenden Pilger.

Als Geste der Anerkennung und als Erinnerung an den Besuch in der Vordereifelgemeinde überreichte der Geistliche dem Bischof gemeinsam mit Diakon Hans-Georg Bach ein gerahmtes Bild. Es zeigt die erstmals 1464 urkundlich erwähnte Wallfahrtskirche. St. Jost sei ihm kein unbekannter Ort, erzählte der in Nickenich aufgewachsene Bischof. Er kenne St. Jost aus Jugendtagen, aber weniger als frommer Pilger, sondern von den  Ferienlagern auf dem nahegelegenen Zeltplatz. „Auch wenn man nicht ausdrücklich als Pilger ins Nitztal kommt, spürt man die Besonderheit des Ortes. Wir waren nie dort ohne nicht auch in der Kapelle gewesen zu sein. Wenn man oben von Langenfeld hinunter steigt ins Nitztal dann ist das so etwas wie ein Absteigen, ein Abtauchen in eine andere Welt – umgeben von einer wunderschönen Landschaft und von den  Gebirgszügen.“ Und dieser Weg sei auch ein symbolischer Weg. „Hinunter zu gehen, ein bisschen abzutauchen aus der Oberfläche des Alltags, um zum Wesentlichen zu kommen, zu den tieferen Schichten unseres Lebens. Zu dieser tiefen Schicht gehören der Glaube und das Beispiel von Menschen, die diesen Glauben in ihrem Leben verwirklicht haben. Wir wollen uns an diesem Abend inspirieren lassen vom Heiligen dieser Wallfahrt.“

Unter den zahlreichen Gläubigen aus der  Region waren auch große Pilgergruppen aus Adendorf, Westum und aus Rheinbach sowie Franz-Josef Muschiol und Günter Spittel aus Rheinbach. Beide Pilger waren zum 25. Mal nach St. Jost gepilgert. Neben Monsignore Josef Schrupp und Diakon Hans-Georg Bach zählten Pfarrer Joseph Aduse Poko aus Rom und Bernhard Dobelke, Pfarrer aus Rheinbach zu den Konzelebranten. Zudem wohnte Pfarrer im Ruhestand Alois Richter aus Wanderath dem Pontifikalamt bei.

Der Festgottesdienst an den vier Samstagabenden ist für viele Pilger der persönliche Höhepunkt ihrer Wallfahrt. „Oft werden die Pilgergruppen  von der Blaskapelle in Langenfeld begrüßt“, sagt Pastor Schrupp. Auch wenn längst nicht mehr so viele Pilger wie 1894 – seinerzeit wurden 12.000 bis 15.000 Pilger gezählt – in frommer Andacht das Kleinod besuchen, so erfreut sich die Wallfahrt bei konstanter Besucherzahl dennoch großer Beliebtheit.

(red)