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St. Matthias-Kapelle in Leimbach feierlich wiedereröffnet:Grund zur Freude und Dankbarkeit

Durch das Engagement des Fördervereins, eines Spenders und des Bistums erstrahlt die St. Matthias-Kapelle in Leimbach in der Eifel nun wieder.
Blick vom Altarraum in eine Kirche, in der Menschen stehen.
Datum:
10. Juli 2023
Von:
red

Leimbach – Eine Zeitlang war es ungewiss, ob die marode St. Matthias-Kapelle in Leimbach bei Adenau/Eifel gerettet werden könnte oder abgerissen werden müsste. Dann betraten ein Förderverein und ein großzügiger Spender die Bühne, und das Bistum engagierte sich. So dass nun endlich Wiedereröffnung mit Bischof Dr. Stephan Ackermann gefeiert wurde.

Nachdem die Kapelle im Jahr 2009 wegen Baufälligkeit geschlossen worden war und nachdem sich seit 2013 ein Förderverein auf die Suche nach Spendern und Sponsoren gemacht hatte, um den ursprünglich anberaumten Eigenanteil von 60.000 Euro für die Sanierung zu stemmen, meldete sich beim Pfarramt ein älterer Herr aus Düsseldorf: Er habe bei einer Eifeltour an der Kapelle den Banner mit der Aufschrift „Abriss oder Rettung?“ bemerkt. Und er möchte helfen, erklärte er. Was darin mündete, dass er den damals noch fehlenden Betrag in Höhe von 43.000 Euro stiftete. „Es gibt also noch Wunder“, kommentierte Norbert Löhr vom Förderverein die Großzügigkeit des Düsseldorfers jetzt bei der Feier zu der (wegen Corona um zwei Jahre verschobenen) Wiedereröffnung der Kapelle mit dem Trierer Bischof Ackermann.

Dass das Projekt „Rettung der St. Matthias-Kapelle“ letztlich wesentlich teurer als geplant wurde und dass es bis 2021 dauern sollte, bis das im Jahr 1835 eingeweihte Gotteshaus sich wieder schmuck und schön präsentierte, sei nun ebenso Geschichte wie der Förderverein, der sich inzwischen aufgelöst habe. Das betonten die ehemaligen Vorstandsmitglieder Norbert Becker (1. Vorsitzender), Norbert Löhr (2. Vorsitzender) und Nina Becker (Kassenwartin) im Rahmen des Pontifikalamts. Dem Bistum sei für den Zuschuss von 211.000 Euro und die Übernahme der Kosten für die Gutachten ebenso zu danken wie all den Menschen vor Ort, die sich mit Geld, Sachspenden und Arbeitsstunden für die Rettung ihrer Kapelle engagiert hätten, sagte Löhr. Und schwärmte unter dem Beifall der Gottesdienstversammlung: „Das Werk ist sehr gelungen!“ Womit in besonderer Weise der nun sichtbare offene Dachstuhl gemeint ist. Aufmerksamkeit haben zudem die weit und breit einmaligen, aus der Nachkriegszeit stammenden Holzsprossenfenster mit klarem Glas verdient – „aber das ist eine andere Geschichte“, räumte Löhr ein.  

Ja, die Leimbacher hätten Grund zu Freude und Dankbarkeit, erklärte Bischof Ackermann, an dessen Seite Pfarrer Michael Schäfer und Pater Richard Francis am Altar standen. „Was Sie geleistet haben, steht der landläufigen Meinung ‚In der Kirche geht alles den Bach runter‘ entgegen“, sagte der Bischof. „Sie haben dafür gesorgt, dass Gottesdienst und Gebet auch weiterhin in würdigem Rahmen möglich sind, und Sie haben dem Wirken ihrer Vorfahren Respekt erwiesen.“ Stephan Ackermann dankte dafür, dass man in Leimbach offensichtlich „nicht von diesem Haus und nicht vom christlichen Glauben lassen“ wolle.

Für den festlichen musikalischen Rahmen des Gottesdienstes sorgten der Chor Cantate unter Leitung von Almut Nikolayczik sowie Martin Korden am Harmonium.