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Jugendliche aus dem Dekanat St. Willibrord Westeifel empfangen Firmung:„Heiliger Geist bedeutet Bewegung“

Junge Menschen aus den Pfarreiengemeinschaften Arzfeld und Neuerburg empfingen am Wochenende das Sakrament der Firmung.
Dechant Christoph Kipper spendet einem Jugendlichen das Sakrament der Firmung (Foto: Isabel Athmer/Bistum Trier)
Datum:
28. März 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Neuerburg – 89 junge Menschen aus den Pfarreiengemeinschaften Arzfeld und Neuerburg im Dekanat St. Willibrord Westeifel haben am vergangenen Wochenende, 26. und 27. März, das Sakrament der Firmung empfangen.

Krankheitsbedingt vertrat Dechant Christoph Kipper den Trierer Weihbischof Franz Josef Gebert, der dort für gewöhnlich die Firmung spendet. Bei dem Vorgespräch im Pfarrsaal Neuerburg gaben die 18 Bewerber der ersten Firmgruppe am Sonntag einen Überblick über die Vorbereitungstreffen mit Gemeindereferentin Martina Phlepsen. Die Jugendlichen stellten an verschiedenen Stationen je ein Thema der Firmvorbereitung vor. Wer bin ich? Wie stelle ich mir Gott vor? – nur zwei von vielen Fragen, mit denen sich die Jugendlichen im Vorfeld der Firmung beschäftigt hatten. Pandemiebedingt gab es auch die ein oder andere Hausaufgabe zu erledigen: Freundschaftsbändchen knüpfen mit den Firmpaten zum Beispiel.

Nach dem Vorgespräch ging es für die Jugendlichen und Dechant Kipper in die St. Nikolaus Kirche Neuerburg. Die Firmbewerberinnen und -bewerber hatten Fürbitten vorbereitet, die vor allem Menschen in Kriegs- und Krisengebieten einschlossen. Auch Menschen, die sich für Frieden einsetzen, Medienschaffende, Soldatinnen und Soldaten sowie Rettungskräfte wurden in die Gebete mit aufgenommen. „Wir leben in schweren Zeiten. Corona hat diese Firmvorbereitung erschwert, die nicht auf normalen Wege stattfinden konnte. Aber auch die Krise in der Ukraine macht manchen Firmlingen zu schaffen“, erklärte Phlepsen. „Wir leben in schweren Zeiten, und auch die Kirche befindet sich in einer schweren Zeit. Trotz diesen Umständen haben sich diese jungen Menschen bewusst für die Firmung entschieden. Und das ist gut so. Der Glaube ist das, wofür wir einstehen sollten. Und diesen Glauben zu bezeugen, vor den eigenen Freunden, vor der Öffentlichkeit, braucht Mut und Stärke. Diese Stärke erhoffen wir uns unter anderem vom Heiligen Geist.“ Mit diesen Worten bat die Gemeindereferentin den Dechanten, den Firmlingen das Sakrament zu spenden.

Der Heilige Geist, so Kipper, werde das Leben der jungen Menschen begleiten und führen. „Diese Zusage ist es, die heute in der Firmung ausgesprochen wird. Gott ist da.“ In der Lesung aus dem Evangelium nach Lukas griff der Dechant schließlich das Gleichnis vom verlorenen Sohn auf und schlug die Brücke zum Sakrament der Firmung. „Dem ersten Sohn geht es nur um sich. Doch nach seinem Niedergang verändert sich sein Denken. Da bleibt er nämlich nicht bei sich stehen, was das große Problem vorher gewesen ist. Er denkt an seinen Vater, bezieht nicht mehr nur alles auf sich. Er schafft es tatsächlich, seinen Geist hinzubewegen zu seinem Vater. Er macht sich auf den Weg, er bleibt nicht da, wo er ist, bei sich alleine“, erklärt Kipper. „Um genau das, liebe Firmlinge, geht es, wenn euch heute die Firmung gespendet wird. Es geht nicht um den Abschluss einer Ausbildung, sondern um den Weg. Es geht um den Impuls, die Energie, nicht bei mir selbst zu bleiben. Heiliger Geist bedeutet Bewegung.“ Und er fragte die Firmlinge: „Bewegst du dich hin zu Gott und zu den Menschen? Bleibst du lieber wie du bist? Geht es dir um dich? Oder lässt du dich von Gottes Geist, von seiner Energie, von seinem Impuls ansprechen, dich bewegen? Liebe Firmlinge, diese Bewegung brauchen wir. Nicht nur, aber auch in der Kirche unserer Tage. Nicht sitzen bleiben, nicht bei sich selbst stehen bleiben, sondern über sich selbst hinausgehen – hin zu Gott und den Menschen.“

Die Firmreise durch das Dekanat St. Willibrord Westeifel begann für Weihbischof Gebert am 19. März in der Pfarreiengemeinschaft Bleialf. Am 20. März folgte ein Firmgottesdienst in der Pfarreiengemeinschaft  Schönecken-Waxweiler. Den Abschluss der Firmreise bildet die Pfarreiengemeinschaft Prüm mit zwei Gottesdiensten am 2. April. Insgesamt empfangen 240 Jugendliche im Dekanat das Sakrament der Firmung.

(ia)