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Lebensberatung Koblenz veröffentlicht Jahresbericht 2020:Herausforderungen und Chancen im Corona-Jahr

884 Menschen haben im vergangenen Jahr Hilfe in der Lebensberatungsstelle Koblenz gesucht. Weitere 216 nahmen an Angeboten wie Elternkursen, Weiterbildungen und offenen Sprechstunden teil.
Das Team der Lebensberatungsstelle Koblenz. Foto: Lebensberatung Koblenz
Datum:
15. Apr. 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Koblenz – 884 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben im vergangenen Jahr den Kontakt zur Lebensberatungsstelle Koblenz gesucht. Zusätzlich nahmen 216 Personen an weiteren Angeboten wie Elternkursen, Weiterbildungen und offenen Sprechstunden teil. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2020 der Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier hervor.

Kinder und Jugendliche suchten die Beratungsstelle vor allem wegen Partnerkonflikten und Trennung oder Scheidung sowie Umgangs- und Sorgerechtsstreitigkeiten der Eltern auf. Weitere Themen waren Erschöpfung / Belastung der Heranwachsenden. 45,1 Prozent dieser Kinder und Jugendlichen leben nicht in ihrer Ursprungsfamilie mit beiden leiblichen Eltern oder Adoptiveltern.

Frauen und Männer suchten vorwiegend Hilfe bei kritischen Lebensereignissen und Verlusterlebnissen, Kommunikationsproblemen, Depressionen, Überbelastung / Stress und außerehelichen Beziehungen.

Der Jahresbericht wirft einen Blick auf die Herausforderungen und Chancen in der Corona-Pandemie. Im Bereich der Lebensberatung wurde schnell und adäquat reagiert durch Einrichtung von Heimarbeitsplätzen zur Videochat-Beratung und Fortbildung auf Online-Plattformen, welche von den Ratsuchenden gut angenommen wurden. Schwieriger war die Situation im familiären Bereich von Ratsuchenden, da die eingespielten Alltagsrhythmen abhandenkamen. Alleinlebende litten unter der geforderten sozialen Distanz, Vorerkrankte und Ältere belastete die unsichtbare Bedrohung durch das Virus wie auch die Isolation. Finanzielle Sorgen wegen Kurzarbeit oder Angst um den Arbeitsplatz verschlechterten die Lage für alle Beteiligten.

Gleichzeitig gaben Ratsuchende an, vor allem im 1. Lockdown eine wohltuende Entschleunigung erfahren zu haben durch neue Routinen und mehr Zeit für sich und die Familie. Pendler ersparten sich lange Arbeitswege, Mütter erfuhren eine neue partnerschaftliche Unterstützung im Haushalt und der Kindererziehung. Durch die gemeinsame Krise haben viele in den Fokus genommen, was den meisten das Wichtigste ist: Verlässliche Beziehung in Familie und Gemeinschaft.

Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung stellt das Team der Lebensberatung Koblenz der Arbeitsagentur Mayen-Koblenz perspektivisch-lösungsorientierte Beratung bereit, bietet eine offene Sprechstunde im Mehrgenerationenhaus an und arbeitet bei der zugehenden Beratung in verschiedenen Koblenzer Kindertagesstätten mit der Stadtverwaltung Koblenz und Koblenzer Bistumsschulen zusammen.

Die Gesamtkosten im Jahr 2020 wurden zu 50 Prozent vom Bistum Trier getragen, zu 31,4 Prozent vom Landkreis Mayen-Koblenz und den Städten Koblenz und Andernach und zu 18,6 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz.

Für die Ratsuchenden ist die Beratung kostenfrei.

Das Beratungsstellen-Team um Leiter Volker Lambert ist erreichbar unter Tel.: 0261-37531, per E-Mail: lb.koblenz@bistum-trier.de oder online unter www.lebensberatung.info. (red)