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Lebensberatung Koblenz veröffentlicht Jahresbericht 2018:Hilfe, Beratung und Weiterbildung

Die Koblenzer Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier hat ihren Jahresbericht 2018 veröffentlicht.
Das Team der Lebensberatungsstelle Koblenz
Datum:
15. Mai 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Koblenz – 882 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben im Jahr 2018 den Kontakt zur Lebensberatungsstelle Koblenz gesucht. Zusätzlich nahmen 426 Personen an weiteren Angeboten wie Elternkursen, offenen Sprechstunden und Weiterbildungen teil. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2018 der Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier hervor.

Die Gründe, weswegen sich Menschen an die Beratungsstelle wenden, sind vielfältig.

Kinder und Jugendliche kommen vor allem wegen Problemen bei Trennung, Scheidung, Sorgerechtsstreitigkeiten und Partnerkonflikten oder sonstigen Problemlagen ihrer Eltern. 46,3 Prozent dieser Kinder und Jugendlichen leben nicht mehr in ihrer Ursprungsfamilie mit beiden leiblichen Eltern oder Adoptiveltern.

Frauen und Männer suchen vorwiegend Hilfe bei Kommunikationsproblemen, kritischen Lebensereignissen und Verlusterlebnissen, Depressionen sowie Belastungen durch das familiäre Umfeld.

Der Jahresbericht 2018 befasst sich auch mit dem veränderten Familienalltag junger Eltern in den ersten Lebensjahren ihres Kindes. Hier bleibt die erhoffte Stille in der Nacht manches Mal ein unerfüllter Wunsch. Der Bericht nennt familiäre Schlaf- und Einschlafrituale, die für Außenstehende kaum nachvollziehbar sind: Da fährt der Vater jeden Abend mit dem Säugling im Auto umher, um das Baby zum Schlafen zu bringen. Eine Mutter hält ihr vier Monate altes Mädchen fast ununterbrochen in den Armen, da es nur auf ihrem Arm schläft und beim Ablegen fürchterlich weint.

In seltenen Fällen können Schlafstörungen auf Entwicklungsprobleme oder Erkrankungen hinweisen, die eine Verweisung zu weiterführender Diagnostik erforderlich machen. Für die Beratung von Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern ist es besonders wichtig, die Vielzahl von Variablen, die zur individuellen Familiensituation und Dynamik von Ein- und Durchschlafproblemen führen, zu erfassen um gemeinsam mit den Eltern eine schrittweise positive Änderung zu entwickeln. Es ist für die Beraterinnen und Berater dabei immer ein besonderes Erlebnis zu sehen, wie mittels kleiner Veränderungen, Eltern durch zurückgewonnenen Schlaf wieder positive Lebensenergie erhalten und sich das angespannte Eltern-Kind-Verhältnis entspannt.

Das Team der Lebensberatung bietet einmal im Monat eine offene Sprechstunde im Mehrgenerationenhaus an und arbeitet bei der zugehenden Beratung in verschiedenen Koblenzer Kindertagesstätten und Schulen mit der Stadtverwaltung Koblenz zusammen.

Die Gesamtkosten im Jahr 2018 wurden zu 52,1 Prozent vom Bistum Trier getragen, zu 29,6 Prozent vom Landkreis Mayen-Koblenz und den Städten Koblenz und Andernach und zu 18,3 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz.

Für die Ratsuchenden ist die Beratung kostenfrei.

Die Lebensberatungsstelle Koblenz hat ihren Sitz in der Hohenzollernstraße 132, sie ist erreichbar unter Tel.: 0261-37531, E-Mail: lb.koblenz@bistum-trier.de oder online unter www.lebensberatung.info.

(red)