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Bei ihrer Diözesanversammlung stellt die kfd neues Spendenprojekt vor:Hilfe zur Selbsthilfe für syrische Frauen

Ein neues Spendenprojekt im Norden Syriens war einer der Programmpunkte bei der Diözesanversammlung der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum.
Nabiah Boulos zeigt auf der Karte ihre Heimat.
Datum:
27. Sept. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Koblenz/Saarbrücken/Trier – Rund 150 Frauen sind zur Diözesanversammlung der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Trier gekommen. Vom 23. bis 24. September tagten sie im Robert-Schuman-Haus in Trier. Einer der Programmpunkte war ein neues Spendenprojekt der kfd im Norden Syriens. In Zusammenarbeit mit der Stiftung „Freie Frau von Rojava“ unterstützt die Frauengemeinschaft hier konkret zwei Projekte: die Gesundheitsvorsorge in drei Flüchtlingscamps und den Aufbau von Frauengesundheitszentren. „Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist in dem von Krieg und Terror gebeutelten Teil Syriens einfach unmöglich“, erklärt Klara Johanns-Mahlert, Geistliche Begleiterin der kfd. Umso wichtiger sei es, dass den Menschen dort geholfen werde, sich selbst zu helfen. Zu diesem Zweck ist Christine Lellé aus Mainz nach Rojava gereist. Die gelernte Physiotherapeutin hat dort ihr Wissen an die Menschen vor Ort weitergegeben. Außerdem konnten in dem Frauengesundheitszentrum seit Projektbeginn im Januar bereits 45 Frauen zu Geburtshelferinnen ausgebildet werden. Von ihren Erfahrungen in Syrien berichteten auch Nabiah Boulos und Nerges Kalo. Die beiden Frauen sind vor eineinhalb Jahren beziehungsweise acht Monaten vor dem Krieg in Syrien geflohen. Angekommen in Wiesbach half die kfd bei der Integration. „Wir kochen oft zusammen und ich gehe gerne mit in den Gottesdienst“, erzählt Nabiah. Gertrud Heise, die seit 25 Jahren kfd-Mitglied im Dekanat Völklingen ist, freut sich, dass die beiden Frauen persönlich gekommen sind, um ihre Geschichten zu erzählen: „Das überwindet Berührungsängste und zeigt, dass die geflüchteten Frauen sind wie du und ich.“ Um ihrer großen Gemeinschaft Ausdruck zu verleihen, waren in diesem Jahr Netze an die kfd-Ortsgruppen verteilt worden mit dem Aufruf, seinen Namen auf einem Stern in das Netz zu hängen. Dies geschah im Rahmen der Mitgliederwerbeaktion „Häng dich rein ins Netz, das Frauen trägt“. Rund 160 Netze sind am Samstag zu einem Großen verknüpft worden. Am 28. Oktober wird es in Mainz mit den Netzen aller Diözesanverbände zusammengefügt. „Dieses Netz steht für das, was uns verbindet“, sagt Johanns-Mahlert. „Und das ist zu allererst unser Glaube.“ Spenden für das Projekt in Rojava nimmt die kfd gerne entgegen: Stichwort: Rojava – Syrienprojekt, IBAN: DE 32 3706 0193 3003 0300 15. Die kfd, ist mit rund 500.000 Mitgliedern bundesweit der größte Frauenverband und größter katholischer Verband. Allein im Bistum Trier gibt es über 30.000 Mitglieder. Die kfd setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter www.kfd-trier.de. (red)