Zum Inhalt springen

Broschüre informiert über Seelsorge für Kranke, Sterbende und Angehörige:Hilfestellung im christlichen Sinn

Das Thema Tod und Krankheit wird in der Gesellschaft oft verdrängt. Eine Broschüre aus Ochtendung möchte mit diesem Tabu brechen und liefert hilfreiche Informationen.
Brigitte Stockhausen (links), Birgit Hawecker und Dechant Jörg Schuh (rechts) zeigen Weihbischof Jörg Michael Peters die Broschüre.
Datum:
12. Mai 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Ochtendung – Ein Angehöriger ist schwerkrank oder gerade verstorben: Wen gilt es jetzt zu informieren? Welche Bestattungsmöglichkeiten gibt es? Wie kann eine Trauerfeier gestaltet werden? Einen kompakten Überblick über solche Fragen bietet die Broschüre der Pfarreiengemeinschaft Ochtendung-Kobern mit dem Titel „Nah am Menschen sein – Unsere Seelsorge für Kranke, Sterbende und deren Angehörige. Regelungen und Begleitung für Abschied und Beisetzung.“ Die Pfarrgemeinderäte haben gemeinsam mit dem Team der Seelsorgerinnen und Seelsorger innerhalb eines Jahres ein 24-seitiges Heft erarbeitet. „Darin werden alle unsere seelsorglichen Angebote für Kranke und Sterbende, vor allem aber die Regelungen im Sterbefall benannt“, stellt Pfarrer und Dechant Jörg Schuh die Broschüre gut 70 Interessierten – darunter auch Weibischof Jörg Michael Peters – vor. „Anstoß für unsere Arbeit war die Erfahrung, dass viele Angebote, wie der Besuchsdienst oder die Krankenkommunion nicht bekannt sind“, berichtet Birgit Hawecker, die zusammen mit Brigitte Stockhausen die Räte vertritt. Die Publikation, an der etwa 40 Personen gearbeitet haben, wird zusammen mit den Unterlagen zur Caritas-Haussammlung verteilt. „Vielleicht werden an der einen oder anderen Stelle dadurch auch Diskussionen ausgelöst. Im Idealfall ist es eine Anregung für Familien, mit ihren Angehörigen das Thema Krankheit, Sterben und Tod in den Blick zu nehmen“, erhofft sich Schuh. Brigitte Stockhausen plädiert dafür, bereits im Vorfeld mit Angehörigen zu besprechen, wie eine Beerdigung aussehen könne. „Vieles ist möglich. Wir finden gemeinsam eine angemessene Form“, versichert Schuh. In jedem Fall sei ein Gespräch zwischen den Beteiligten wertvoll, denn hier könnten auch Vorurteile aus dem Weg geräumt werden. „Ich kann den Pfarrgemeinderäten für ihre Arbeit nur danken. Das Leitmotto ‚Nah am Menschen‘ machen sich dadurch konkret. Es ist eine Hilfestellung im ganz tief verstandenen christlichen Sinn“, betont Weihbischof Peters. Heutzutage sei es nicht mehr selbstverständlich über den Tod und die Auferstehung nachzudenken. „Die Gedanken daran werden verdrängt oder aufgeschoben.“ Daher sei es umso wichtiger, dass der christliche Glauben weitergetragen werde. „Die Botschaft, dass uns ein Leben nach dem Tod erwartet, muss verkündet werden.“ Besucherinnen und Besucher haben die Veranstaltung genutzt, um auch konkrete Fragen, beispielsweise zur Urnenbestattung, zu stellen. Viele Menschen entschieden sich für eine Urnenbestattung, wissen Schuh und Peters aus der Praxis. Vorwiegend geschehe dies aus Kosten- und praktischen Gründen, stellt der Dechant fest. In der Broschüre würde die Gemeinde konkret Werbung für die Erdbestattung machen und zeige Kompromissmöglichkeiten auf, wie eine grasüberwachsende Fläche für Erdbestattungen – ein Rasengrab. Auch an die Hinterbliebenen ist gedacht: Adressen von unter anderem Hospizvereinen, Telefonseelsorge, Lebensberatung und katholischen Familienbildungsstätten sind aufgeführt. „Sie werden von allen Unterstützung bekommen“, versichert Brigitte Stockhausen. „Haben Sie den Mut anzurufen, wir wollen für Sie da sein“, ermutigt der Pfarrer die Anwesenden. Weitere Informationen gibt es auf www.pg-ochtendung-kobern.de oder telefonisch unter 02607-972106. (jf)