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Bischof Ackermann feiert Pontifikalamt in Klosterkirche :Himmerod soll Ort des Glaubens bleiben

Mit einem Gottesdienst hat Bischof Dr. Stephan Ackermann die Kirche der Abtei Himmerod wiedereröffnet. Zudem startete er eine Gebetsinitiative für einen geistlichen Neubeginn.
Am Altar an der Seite des Bischofs: (von links) Pfarrer Rudolf Heck, Professor Dr. Reinhold Bohlen, Pater Stephan Senge, Pfarrer Klaus Bender
Datum:
28. Mai 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Großlittgen – An dem malerischen Torbogen, inmitten von Musikern, Ministranten und Pilgern aus der das Kloster Himmerod umgebenden Pfarreiengemeinschaft Landscheid hatte Kirchenrektor Professor Dr. Reinhold Bohlen – seit der Schließung des Konvents im Oktober Beauftragter des Bistums Trier für Himmerod – Bischof Dr. Stephan Ackermann willkommen geheißen. Die Ende Juli 2017 durch einen Schwelbrand beschädigte Kirche der Zisterzienserabtei Himmerod bei Großlittgen im Landkreis Bernkastel-Wittlich ist nach umfassenden Renovierungsarbeiten wieder geöffnet. Aus diesem Anlass feierte der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann hat am 27. Mai mit etwa 1000 Gläubigen ein Pontifikalamt gefeiert. Zudem startete er eine Gebetsinitiative für einen geistlichen Neubeginn.

Zu Beginn des Pontifikalamts erinnerte Bohlen an den 25. Juli vorigen Jahres, als Rauch und Ruß eines Schwelbrandes das Innere der Kirche und die historische Klais-Orgel schwer beschädigt hatten. Doch hätten engagierte Handwerker und „all die lieben Menschen der Himmeroder Familie und des Fördervereins“ für neue Reinheit gesorgt, sagte er.

Mit den Worten „Was für ein schöner Anlass“ eröffnete der Bischof seine Predigt. Er empfinde Freude und Dankbarkeit und verspüre sie bei den Menschen, die sich in so großer Zahl in Treue und Verbundenheit zur Wiedereröffnung der Klosterkirche versammelt hätten, betonte er. Doch es herrschten auch Wehmut und Trauer, räumte er ein. Habe doch im Oktober die Pforte des Konvents geschlossen werden müssen, da die Mönchsgemeinschaft nicht mehr lebensfähig gewesen sei. Zisterziensische Präsenz zeige seither in Himmerod einzig noch Pater Stephan Senge, dem Bischof Ackermann unter dem Beifall der Gottesdienstbesucher zum 60-jährigen Ordens- und Ortsjubiläum gratulierte.

Kirchenrektor Prof. Dr. Reinhold Bohlen (links) begrüßt Bischof Ackermann

Seit mehr als acht Jahrhunderten sei Himmerod ein Ort der Gottessuche für Mönche und für Menschen, die Schritte aus dem Alltag heraus machen wollten, erklärte der Bischof. „Orte wie Himmerod öffnen uns die Augen und das Herz für das Mehr unseres Lebens“, predigte Ackermann. Er betonte: „Aber es gehört eine Gemeinschaft dazu.“ Es sei gut, dass Gottesdienste und kulturelle Veranstaltungen stattfänden. Doch sei sein großes Anliegen, dass Himmerod wieder von einer geistlichen Gemeinschaft belebt werde. Ein Kloster ohne diese sei Nostalgie, sei wie ein uneingelöstes Versprechen. Er halte Ausschau, versprach der Bischof – „aber vor allem bitte ich darum zu beten“, sagte er. Und sprach mit der großen Gottesdienstgemeinde das Gebet, das er für den geistlichen Neubeginn in Himmerod verfasst hatte – „damit dieser Ort ein Ort des Glaubens bleibt“, heißt es darin.

Am Festgottesdienst wirkten musikalisch die Choralschola unter Leitung von Cornelia Grewelding und der Organist Adrian Caspari mit. Den Tag prägten ein Fest der Begegnung und Aktionen im Garten des Klosters sowie ein Konzert und eine Vesper in der Kirche. 

(red)