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Fazenda da Esperança in Boppard steht vor großen Umbauplänen:Hof der Hoffnung benötigt selbst Hilfe

Die Fazenda da Esperança hatte Unternehmer aus Boppard und Bischof Stephan Ackermann zu einem Benefizessen eingeladen; das ehemalige Haus Sabelsberg benötigt dringend Hilfe.
Datum:
15. Dez. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Boppard – „Man wird hier aufgenommen, wie man ist“, erklärte Dennis Schumann, warum er gerne in der Fazenda da Esperança in Boppard lebt. Der 22-Jährige hat es mit Hilfe der Gemeinschaft im Haus Sabelsberg in ein drogenfreies Leben geschafft. Als er obdachlos war und nicht mehr weiterwusste, habe ihm ein Pfarrer das Projekt empfohlen. Der „Hof der Hoffnung“ ist ein Ort an dem junge Menschen wie Dennis, die aus Familie, Schule, Ausbildung und Beruf herausgefallen und von einer Sucht betroffen sind, Hilfe finden. Doch die Fazenda hoch über Boppard benötigt derzeit selbst dringend Hilfe. Das Leitungsteam rund um Roland Mülig hatte Bopparder Unternehmer und den Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann zu einem Benefizessen in die Räumlichkeiten eingeladen, um die Idee der "Fazendas" vorzustellen, von denen es mehr als 120 weltweit gibt. Zudem sollten Ideen gesammelt werden, um die denkmalgeschützt Villa Haus Sabelsberg umzubauen und zu modernisieren. Denn der Zustand des Hauses ist sehr schlecht – die Fenster sind alt, die Räume kaum richtig zu heizen und die Sanitäranlagen entsprechen nicht mehr den heutigen Standards. Das Leitungsteam möchte diesen Umstand ändern. „Wir würden gerne mehr machen, wenn wir den Platz dafür hätten. Zum Beispiel könnten wir Jugend- oder Firmgruppen aufnehmen, die dann in unsere Arbeit reinschnuppern, oder wir hätten die Möglichkeit, Klassen im Rahmen von Präventionstagen zu beherbergen“, erläuterte Teresa Mühlig vom Team. Ihr Mann Roland Mühlig ergänzte: „Auch Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen möchten wir einrichten und uns so zum Teil selbst finanzieren.“ Dr. Walter Bersch, Bürgermeister von Boppard, erkannte hier ein gewisses Potenzial in Hinblick auf die Idee eines „Bed and Bike“ oder eines Übernachtungsangebot in Zusammenhang mit Wanderungen: „Ich denke, es gibt Menschen, die hier ein paar Tage Pause machen möchten.“ Eine hohe Akzeptanz habe die Gemeinschaft in Boppard schon, berichtete Dechant Hermann-Josef Ludwig, der von Anfang an die Fazenda unterstützt. Seit drei Jahren wohnt die Gemeinschaft im Haus Sabelsberg. Die Fazenda setzt auf die drei Säulen Arbeit, Gemeinschaft und Spiritualität: „Durch das gelebte Wort werden die drogenabhängigen Jugendlichen ganz neu. Es ist möglich, aus den Drogen rauszukommen“, erklärte einer der Gründer der Fazendas, Hans Stapel. Auch Bischof Ackermann zeigte sich überzeugt von der Konzeption der Gemeinschaft: „Man merkt hier die Kraft des Wortes und man sieht, es gibt die Chance des Neuanfangs.“ Die Erwartungen an diesen Abend waren hoch: „Es wäre super, wenn an diesem Abend ein paar 100.000 Euro zusammenkommen würden. Doch wir freuen uns auch über Sachleistungen“, erhoffte sich Teresa Mühlig. Es werden mehr als eine Millionen Euro für den Umbau benötigt. „Das Haus Sabelsberg soll zu einem Begegnungshaus werden“, erklärte sie das anvisierte Ziel. Weitere Infos gibt es unter www.fazenda.de  (jf)