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Bistumsprojekt in Bad Kreuznach abgeschlossen:„Inklusiv leben lernen“

Drei Jahre lang beriet und begleitete das Bistumsprojekt "Inklusiv leben lernen" in Bad Kreuznach Institutionen und Einzelpersonen in Sachen Inklusion. Nun fand es seinen Abschluss.
Gespräche in Rahmen der Abschlussparty des Projektes
Datum:
30. Aug. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Bad Kreuznach – Sie standen im Austausch mit Menschen in Berlin, Köln, Kiel und Mainz. Bad Kreuznach war aber Jahre Dreh- und Angelpunkt von „Inklusiv leben lernen“, welches drei Jahre lang als Bistumsprojekt Institutionen und Einzelpersonen in Sachen Inklusion beriet, half und begleitete. Hinzu kamen Bildungsveranstaltungen und Netzwerkarbeit. Das rund zehnköpfige Team hatte dabei eine hohe Sensibilität für alle Diskriminierungsformen. Nun fand das Projekt seinen Abschluss.

Die Vorbereitungen für das Projekt liefen schon drei Jahre vorher an, berichtet die Mitinitiatorin Gabi Kloep-Weber. Parallel zur Trierer Diözesansynode hatte sich das Vorhaben entwickelt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollten einen Beitrag dazu leisten, die Empfehlungen der Synode umzusetzen.

„Ich finde es total schade“, sagt Pastoralreferentin Gabi Kloep-Weber mit Blick auf den Abschluss des Projekts am 31. August. Das Bistum Trier fördert innovative und zukunftsgerichtete Projekte im Bereich der Pastoral mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren.

Gerade jetzt bekämen sie aber so viele Anfragen. Diese versucht Projektmitglied Marianne Münz an entsprechende Stellen weiterzuleiten. Dabei haben sich insbesondere die Menschen an „inklusiv leben lernen“ gewandt, denen an anderer Stelle nicht mehr geholfen werden konnte. „Wenn nix mehr ging, kamen sie zu uns“, unterstreicht Gabi Kloep-Weber. Bei Anfragen wurde jeweils ein individuelles inklusives Team zusammengestellt. „Das ist Charismen-orientiert. Da fließen dann die Energien“, berichtet Sonja Welp aus eigener Erfahrung. Gemeinsam etwas zu entwickeln und nicht über jemanden hinweg, war den Mitgliedern immer ein wichtiger Punkt in ihrer Arbeit.

„Ich habe viel gelernt, über mich selbst, und ich habe mich im Team weiterentwickelt“, resümiert Marianne Münz. Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse, die durch eine wissenschaftliche Begleitung gestützt wurden, konnten die Mitglieder der Teilprozessgruppe „Inklusion“, die im Rahmen der Synodenumsetzung entstanden ist, weitergeben.

Marianne Münz wird sich weiterhin engagieren: „Es bleibt immer mein Thema“. Auch Sonja Welp will weitermachen: „Das ist jetzt ein Teil meines Lebens, da werde ich Wege suche und auch finden“. Gemeindereferentin Elfriede Hautz möchte die gewonnenen Gedanken mit in die neue Pfarrei der Zukunft Bad Kreuznach nehmen. „Das brauchen wir, wenn wir eine sinnvolle Seelsorge betreiben wollen“.

Begleitet und unterstützt wurden sie über die Jahre von vielen Kooperationspartnern. Neben dem Bistum Trier waren das unter anderem der Caritasverband Rhein-Hunsrück-Nahe, die Katholische Erwachsenenbildung Rhein-Hunsrück-Nahe, das Zentrum für selbstbestimmtes Leben Bad Kreuznach und die Stiftung Kreuznacher Diakonie sowie die Aktion Mensch. Schirmherrin war Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

(jf)