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Jede Stimme ist wichtig

Die Bischöfe der Bistümer in Rheinland-Pfalz rufen alle Wahlberechtigten dazu auf, bei der Landtagswahl am 13. März von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.
Bischof Dr. Stephan Ackermann ruft zur Beteiligung an der Landtagswahl auf.
Datum:
6. März 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – „Jede Stimme ist wichtig und zählt. Sie trägt dazu bei, dass auch künftig in unserem Land und in Europa selbstbestimmt leben können.“ Mit diesen Worten rufen die Bischöfe der Diözesen in Rheinland-Pfalz alle Wahlberechtigten auf, bei der Landtagswahl am 13. März von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Das Wort der Bischöfe wird am 5. und 6. März in den Gottesdiensten im rheinland-pfälzischen Teil des Bistums Trier verlesen. Die Teilnahme an der Wahl „legitimiere und stärke diejenigen Frauen und Männer, die zukünftig im Parlament die Entwicklung für unser Land und damit auch für uns voranbringen wollen sowie den Zusammenhalt in unserem Land gestalten sollen“, heißt es in dem Schreiben.

Für die Diözese Trier erinnert der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann daran, „dass wir in einem Land leben, das uns die Chance bietet, die Zukunft durch freie Wahlen selbst mitzugestalten“ – ein grundlegendes Recht, das vielen der Flüchtlinge, die nach Rheinland-Pfalz gekommen sind, in ihren Heimatländern nicht gewährt werde. Der Umgang mit Flüchtlingen werde als Herausforderungen für die Politik der kommenden Jahre bestehen bleiben, schreiben die Bischöfe. „Diskussionen zur inneren Sicherheit sowie auch zur eigenen Identität unseres Landes setzen ein. Daneben wird überlegt, wie Menschen mit Bleibeperspektiven gut in unsere Gesellschaft insgesamt wie in unser Rechtssystem integriert werden können.“ Die Bischöfe betonten: „Nationalistische wie rassistische Parolen dürfen in unserem Land keinen Widerhall finden.“ Den Parteien komme hier die besondere Aufgabe zu, Augenmaß zu bewahren und den friedlichen Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken.

Die Bischöfe warnen davor, andere Aspekte der Politik drohten aus dem Blick zu geraten: „Dauerhaft gerungen werden muss ebenso um eine gute Lebensbedingung für alle Menschen.“ So fordern die Oberhirten Perspektiven für Langzeitarbeitslose, Menschen ohne festen Wohnsitz, Jugendliche ohne Ausbildungsplatz oder Menschen mit Behinderungen. Weiter nennen sie die Stärkung der Familien angesichts der demographischen Wandels, eine wertorientierte Bildung angesichts einer globalisierten Welt, die Bewahrung der Schöpfung und geordnete Staatsfinanzen.

Das Wort der Bischöfe im Wortlaut ist unter bit.ly/1UEh0bW zu finden.