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Weihbischof Robert Brahm startet Firmreise im Dekanat St. Wendel:„Jede Zeit hat eine Bedeutung“ – auch das Corona-Jahr 2020

Weihbischof Robert Brahm hat seine Firmreise durch das Dekanat St. Wendel gestartet. Sie dauert noch bis zum 26. März.
Firmung mit Weihbischof Robert Brahm in St. Hubertus/Nonnweiler. (Foto: PG Nonnweiler)
Datum:
15. Jan. 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Nonnweiler – Acht Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft Nonnweiler haben am Dienstag, 12. Januar, von Weihbischof Robert Brahm in der Pfarrkirche St. Hubertus in Nonnweiler das Sakrament der Firmung empfangen. Der Gottesdienst war zugleich der Auftakt der Firmreise des Weihbischofs im Dekanat St. Wendel. Am gleichen Abend spendete er die Firmung 13 weiteren jungen Leuten in Türkismühle (Pfarreiengemeinschaft Bostalsee).

Das Thema „Zeit“ und unser Umgang mit ihr war Leitthema der Predigt des Weihbischofs, der damit auf das Motto der Firmvorbereitung „Meine Zeit“ einging. Er fragte die Jugendlichen, ob es wünschenswert sei, auf Zeitreise gehen zu können. „Natürlich wäre es genial, Jesus einmal live zu begegnen vor rund 2000 Jahren, oder einen ägyptischen Pharao oder einen römischen Kaiser“, sagte Brahm. Oder aber, um in der Vergangenheit gemachte Fehler zu korrigieren und so Weltkriege zu verhindern. Auch könne einen die Neugier packen, sein Leben in der Zukunft zu sehen. „Doch dürfen wir die Zeit überhaupt verändern, wenn wir es könnten?“, fragte Brahm, „ist es nicht so, wie der Prophet Kohelet es in der Bibel schreibt, dass „alles seine Stunde, seine Zeit hat“? Ist das nicht der Lauf der Geschichte, dass es Zeiten des Krieges und des Friedens gibt? Eine Zeit mit und eine Zeit ohne Corona?“

Christinnen und Christen seien aufgefordert, die Gegenwart als Geschenk Gottes zu betrachten und anzunehmen, denn „Keine Zeit ist sinnlos, jede hat Bedeutung, auch wenn du noch keinen Sinn siehst. Leg' sie in Gottes Hände und geh' mutig weiter!“, rief er den Jugendlichen zu. Auch die Zeit der Pandemie müsse so betrachtet werden. Er habe von vielen an Silvester gehört, dass sie froh seien, dass das Jahr 2020 vorbei sei, da die zahlreichen Corona-Beschränkungen Lebenszeit gestohlen hätten. „Was aber wäre, wenn uns diese Zeit, so wie sie 2020 war, dennoch geschenkt war als Erfahrungsraum?“, gab Brahm zu bedenken.

„Meine Zeit steht in deinen Händen…“, zitierte der Weihbischof aus dem Lied von Peter Strauch, in dem es auch heißt: „Es gibt Tage, die bleiben ohne Sinn“ und „Sorgen quälen und werden mir zu groß. Mutlos frag ich: Was wird Morgen sein?“ „Solche Momente kennen wir alle“, gestand der Weihbischof. Die Angst vor Gegenwart und Zukunft werde niemandem genommen. Aber gerade das Sakrament der Firmung mache deutlich: „Gott ist im Heiligen Geist bei uns. Seine guten Gedanken begleiten jede und jeden von uns. Das gibt uns die Möglichkeit, ruhig zu werden und Geborgenheit zu erfahren.

In ihrer Gratulation führte die Vorsitzende des Pfarreienrats, Katja Bock, den Gedanken weiter: „Erwachsener Christ zu sein, dazu braucht man Power. Diese bringt euch der Heilige Geist, den ihr heute empfangen habt.“ Darin liege auch ein Auftrag: Als Gefirmte sollen wir der Welt, der Kirche, der Gemeinde und den Mitmenschen guttun.

Die Firmreise des Weihbischofs dauert noch bis zum 26. März an. Zum jetzigen Zeitpunkt werden nur die Jugendlichen gefirmt, die diesen Firmtermin ausdrücklich befürworten. Gänzlich in den Herbst verschoben wurden die für kommende Woche geplanten Firmungen in den Pfarreiengemeinschaften Am Schaumberg, Marpingen und Freisen-Oberkirchen. Wie für alle Gottesdienste gelten die Hygienevorgaben des Bistums und des Landes.

(uk)