Datum:
13. Juni 2023
Von:
Volker Ammann
Firmung im Pastoralen Raum Wadern:Jeder Mensch hat Würde
Weihbischof Gebert hat 172 Jugendliche im Pastoralen Raum Wadern das Sakrament der Firmung gespendet. Die Firmvorbereitung und der Gottesdienst standen unter dem Motto "Jeder Mensch hat Würde".
Rappweiler – Die Firmung ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Mit ihr vollendet und bestätigt der Firmling seine Taufe und bestärkt seine lebenslange Verbindung mit Gott und der Kirche. Um diese Verbindung zu bekräftigen, haben sich am 9. und 10. Juni 172 Firmlinge in der Jugendkirche MIA in Rappweiler getroffen, um in drei Gottesdiensten das Sakrament der Firmung durch Weihbischof Franz Josef Gebert zu empfangen. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt, denn Eltern, Großeltern, Geschwister sowie die Firmpaten begleitenden die Jugendlichen beim Schritt ins Erwachsensein als Christ.
Zum sechsten Mal führten die Pfarreien im Pastoralen Raum Wadern die Firmvorbereitungen gemeinsam durch. Die Gemeindereferenten Barbara Jung und Jörg Mang, der Pastoralreferent Karl-Josef Schmitt sowie der Pastoralpraktikant Jens Bauer zeichneten sowohl für die Firmvorbereitung als auch für die Gottesdienste verantwortlich. Die Dekoration der Kirche mit zahlreichen hölzernen Königen und Königinnen des Diakons Ralf Knoblauch, passte perfekt zum Firm-Motto „Würde“. Denn jede Figur hatte ihre eigene Bedeutung. So ist zum Beispiel eine Figur klein und trotzdem königlich, eine andere Königin trägt schwer an ihrer Last auf den Schultern und die Krone würdevoll auf dem Kopf, ein weiterer König trägt seine Krone lässig in der Hand. Er hat die Königswürde auch so und kann sie weitergeben an andere Menschen, die kleingemacht werden und übersehen werden. Damit drückt die Figur aus: Nimm die Krone, auch du bist ein König, eine Königin.
Der Leitsatz „Jeder Mensch hat Würde“ zog sich wie ein roter Faden durch alle Themen der Vorbereitungszeit, die viele Projekte beinhaltete. So zum Beispiel: Besuche in Altenheimen, die Unterstützung der Waderner Tafel mit der Aktion „Eins mehr“, der Besuch des Konzentrationslager Hinzert sowie als vertrauensbildende Maßnahme die gegenseitige Sicherung im Klettergarten Wadern.
Jörg Mang hob den Zusammenhalt in der Gruppe explizit hervor: „Die Achtung und Einhaltung der Menschenwürde ist nicht selbstverständlich. Wir sind dankbar, dass wir uns mit dem Thema ausführlich beschäftigen durften und mit unseren gemeinsamen Aktionen auf das brisante Thema aufmerksam gemacht haben.“
Predigt zum Thema Barmherzigkeit
Weihbischof Gebert griff in seiner Predigt das Thema Barmherzigkeit auf: „Barmherzigkeit ist eine Eigenschaft, die von Mitgefühl, Gnade und Vergebung geprägt ist. Barmherzigkeit beinhaltet die Bereitschaft, anderen in Not oder Leid zu helfen, sie zu trösten und ihnen zu vergeben. Barmherzigkeit sollte auch im zwischenmenschlichen Bereich angewendet werden, indem man anderen Menschen mit Mitgefühl und Verständnis begegnet, ihnen Unterstützung und Trost bietet und ihre Fehler und Schwächen akzeptiert. So wie es Jesus Christus getan hat. Es geht auch darum, Gnade und Güte zu zeigen, wenn andere es nicht verdienen oder Fehler gemacht haben. Insgesamt kann Barmherzigkeit als eine Form der liebenden Fürsorge und des Mitgefühls betrachtet werden, die uns dazu bewegt, anderen zu helfen und ihnen zu vergeben, selbst wenn sie es nicht verdienen. Es geht darum, das Leiden anderer zu lindern und ihnen eine zweite Chance zu geben.“
Zum Schluss des Gottesdienstes, der von Kantor Lukas Schmitt und der MIA-Band musikalisch begleitet wurde, gratulierte Mang den Firmlingen und ihren Familien. Als Geschenk überreichten die Organisatoren den Jugendlichen ein kleines Kreuz aus Bolivien mit dem die dortige Jugendarbeit unterstützt wird.
(red)