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Weihbischof Peters firmt Jugendliche der Carl-Orff-Schule Neuwied:„Jesus möchte euch den Rücken stärken“

Weibischof Peters hat Jugendliche der Carl-Orff-Schule in Neuwied gefirmt. Seit elf Jahren war es die erste Firmung, die an der Förderschule selbst vorbreitet wurde.
Weihbischof Peters (rechts) mit den zehn stolzen Firmlingen, Gemeindereferentin Anne Basten, den Katechetinnen Marita van Donk, Anni Andrä (hintere Reihe von links) und Pfarrer Heinz Christ (links).
Datum:
8. Apr. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Neuwied-Engers – „Was macht eigentlich ein Weihbischof so?“, fragt Jörg Michael Peters in die Runde. Gemeinsam mit zehn Jugendlichen der Carl-Orff-Schule aus Neuwied-Engers sitzt er im Pfarrheim von St. Martin. Für die zehn Jungen und Mädchen zwischen 13 und 18 ist dieser 8. April ein ganz besonderer Tag: Ihnen wird der Weihbischof heute das Sakrament der Firmung spenden. Vor dem Gottesdienst möchte Peters mit den jungen Leuten ins Gespräch kommen – und vielleicht ein bisschen von der Aufregung nehmen, die vor dem besonderen Ereignis spürbar ist. So erfahren die Schüler, dass ein Weihbischof neben dem „Beten“ auch ganz weltliche Dinge wie Rasenmähen und Pflanzaarbeiten verrichtet. Es ist die erste Firmung seit elf Jahren für Schüler der größten staatlichen Förderschule im nördlichen Rheinland-Pfalz. Rund 140 Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf, etwa mit geistiger Behinderung, werden hier unterrichtet. Aus den Reihen der ehemaligen Kommunionkinder und ihren Familien sei der Wunsch entstanden, auch zur Firmung gehen zu können, berichten die beiden Lehrkräfte Anni Andrä und Marita van Donk, die sich als Katechetinnen ein Jahr lang mit der Firmgruppe vorbereitet haben. Dafür gelte den beiden und auch Gemeindereferentin Anne Basten sein herzlicher Dank, sagt Peters. Von den Firmlingen will er wissen: „Wie sah denn eure Vorbereitung genau aus?“ Immer mittwochs morgens hätten sie sich getroffen und über Gott und sich selbst gesprochen, erzählen die Schüler, auch eine Gruppenkerze haben sie gestaltet. Wir haben viel mit der Egli-Puppe gearbeitet“, beschreibt van Donk ein wichtiges Element der Firmkatechese, und die Schüler geben dem Weihbischof eine Vorstellung, wie das ausgesehen hat. Angst, Wut, Trauer, Freude – all das kann die bewegliche Puppe für die jungen Leute ausdrücken, wenn das mit Worten vielleicht einmal schwer fällt. „Besonders schön fand ich, als wir darüber gesprochen haben, dass Gott jedem einzelnen ein besonderes Talent gegeben hat und die Gruppe dann die Talente der anderen kennenlernen durfte“, erzählt van Donk. So begleitete die Gruppe einen Jungen zum Fußballspielen, während sie mit einem anderen Kuchen backte. „Trotz Altersunterschiede und unterschiedlichen Klassen ist die Gruppe richtig gut zusammengewachsen“, freut sich die pädagogische Fachkraft. Nach dem Vorgespräch ist es so weit: Die Jugendlichen ziehen mit dem Weihbischof und Pfarrer Heinz Christ in die Pfarrkirche St. Martin ein, wo schon ein Großteil der Schulgemeinschaft wartet. Auch nach der Begrüßung durch Tobias und Mary sind die Firmlinge in den Gottesdienst eingebunden, etwa bei den Fürbitten und dem Kyrie. In seiner Predigt verdeutlicht Peters, dass Jesus ihnen auf ihrem weiteren Weg Mut machen und den Rücken stärken möchte. „Jesus hält zu euch, wie ein guter Freund, und wir können durch das Gebet jederzeit mit ihm sprechen, so wie wir unseren Freunden eine sms oder eine facebook-Nachricht schreiben“, erklärt er. Besonders freue er sich, so Peters, dass einige Schulklassen der Carl-Orff-Schule auch am 14. April am Tag der Förderschulen nach Trier zu den Heilig-Rock-Tagen komme. Dort könnten sich Menschen am Gewand Jesu innehalten und daran erinnern, dass er „lachte und weinte, dass er ganz Mensch war wie wir.“ Zum Schluss bedankt sich Peters bei allen Mitwirkenden, bei Schulleiterin Ulrike Feistel und für die musikalische Untermalung bei dem extra gegründeten Schulchor.