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Weihbischof Peters besucht Stand der Katholischen Landjugendbewegung:„Jung, aktiv und digital“ auf der Grünen Woche

Wie können junge Leute auf dem Land gut leben? Die KLJB hat sich damit auf der Grünen Woche in Berlin auseinandergesetzt. Weihbischof Peters hat den Verband besucht.
Weihbischof Peters mit den Vertreterinnen und Vertretern der KLJB am Stand in Halle 27
Datum:
24. Jan. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Berlin – Der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters ist zu Gast auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin gewesen und hat dort die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) besucht. Der Jugendverband präsentierte sich bereits zum 47. Mal auf der Messe für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau, dieses Jahr unter dem Motto „Jung. Aktiv Digital“. Gemeinsam mit 450 jungen Leuten feierte Peters auch in seiner Funktion als Kontaktbischof der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz zur KLJB einen ökumenischen Gottesdienst mit rund 450 jungen Leuten in der Sankt-Dominicus-Kirche. 

Weihbischof Peters blickt in die virtuelle Realität

Am Stand des Jugendverbands konnten Besucher der Messe interaktiv mehr über den Lebensalltag in ländlichen Räumen erfahren. Ein Videospiel lud dazu ein, positive Aspekte des Landlebens sowie Handlungsbedarfe für eine nachhaltige Entwicklung ländlicher Regionen spielerisch zu entdecken. Auch an Schautafeln wurden Themen wie Daseinsvorsorge, Mobilität oder die Bereitstellung von schnellem Internet auf dem Land aufgegriffen. Peters zeigte sich bei seinem Rundgang und im Austausch mit den jungen Frauen und Männern beeindruckt: Die KLJB habe sich spannende Gedanken darüber gemacht, was qualitätsvolles Leben gerade auch für junge Menschen auf dem Land bedeuten könne.

Peters im Gespräch mit jungen Engagierten der KLJB

Dass es da auch durchaus sehr unterschiedliche Konzepte und Vorstellungen gibt, bewiesen am Rande der Grünen Woche die Proteste von Landwirten auf der einen und der Klima-Initiative „Wir haben es satt“ auf der anderen Seite. „Ich habe wahrgenommen, dass die jungen engagierten Leute der KLJB da durchaus sehr differenziert schauen. Sie machen keinen Hehl daraus, dass es schwierig ist, Umwelt- und Klimaschutz auf der einen Seite mit dem teils großen Druck und fehlender Planungssicherheit eines ganzen Berufsstandes auf der anderen Seite in Einklang zu bringen. Die KLJB kann da auch eine vermittelnde Rolle einnehmen“, berichtete Peters. Es gelte, Überdüngung zu vermeiden, den Klimaschutz zu fördern und eine tiergerechte Haltung anzustreben und gleichzeitig den Beruf des Landwirt attraktiv zu gestalten. Die Expertise der jungen Leute werde hoch geschätzt; so habe das Landwirtschaftsministerium bereits signalisiert, Pilotprojekte mit anstoßen zu wollen.

Warum es überhaupt wichtig ist, dass sich gerade ein katholischer Verband für die Belange der Landwirte und für das Leben auf dem Land einsetzt? Für Peters liegt die Erklärung auf der Hand: „Das hat mit unserem Schöpfungsglauben zu tun. Die Erde gibt uns alle Elemente, die wir zu einem guten Leben brauchen und es ist ein urchristlicher Gedanke, dass wir die Verantwortung für sie tragen und sie hegen und pflegen sollen.“ Bei allen Diskussionen um das Klima und die Bewahrung von Lebensraum sei der Schöpfungsbegriff manchmal nicht so präsent, so Peters. Doch dahinter stehe einfach der Gedanke, dass „wir uns auch moralisch und ethisch vor einer höheren Instanz zu verantworten haben. Die Vertreterinnen und Vertreter der KLJB bringen das immer wieder in den Diskurs mit ein und dafür bin ich sehr dankbar.“

Die KLJB ist ein Jugendverband mit bundesweit 70.000 Mitgliedern, im Bistum Trier sind es rund 700 Jugendliche, junge Frauen und Männer. Mehr Informationen gibt es auf: www.kljb.org