Weihbischof Gebert und Bürgermeister Weires loben Engagement der Dorfgemeinschaft:Kapelle in Uppershausen eingeweiht
Uppershausen – Zu einem besonderen Patronatsfest ist am 2. Februar der Trierer Weihbischof Franz Josef Gebert nach Uppershausen (Pfarreiengemeinschaft Schönecken-Waxweiler im Eifelkreis Bitburg-Prüm) gekommen: Die Kapelle Mariä Lichtmess hatte 50. Jubiläum und das neue Dorf- und Feuerwehrhaus wurde eingeweiht.
Als Sekretär des damaligen Bischofs Hermann-Josef Spital hatte Weihbischof Gebert in den 1980er Jahren im Rahmen einer Visitation das Dorf Uppershausen mit den etwa 85 Einwohnern und der Kapelle „Mariä Lichtmess“ schon einmal besucht. „Mir hat sich eingeprägt, dass sich vom Bau bis zur Pflege der Kapelle die Einwohner ehrenamtlich stark engagieren“, sagte der Weihbischof. Das gilt nach Aussage von Ortsbürgermeister Alfred Weires bis heute. „Hier geschieht vieles freiwillig und unentgeltlich. Wir haben eine gute Dorfgemeinschaft“, betonte er in seiner Begrüßungsrede. Weires erinnerte an den Vorgängerbau der heutigen Kapelle. Dieser war 1939 als Dank für eine gesunde Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg auf Privatinitiative von Familie Moos errichtet und nach und nach erweitert worden. Der Beschluss, eine neue, größere Kapelle zu errichten, stammt aus dem Jahr 1965. Die Grundsteinlegung war 1966, die Einweihung 1968.
In seiner Predigt in dem vom Kirchenchor der Pfarrei Ringhuscheid unter Leitung von Markus Roschinski sowie Hermann-Josef Wallesch an der Orgel musikalisch gestalteten Festgottesdienst sagte Weihbischof Gebert, dass die Kapelle ein Zeichen der Zuversicht sei, „dass Gott auf uns zukommt und uns findet.“ Wir Christen sollten nicht schalten und walten, als wäre alles unser Eigentum, räumte er ein – „erst dann ist eine Kirche oder Kapelle nicht bloß ein äußeres Zeichen, sondern ein Hinweis darauf, dass Gott mitten unter uns und in unserem Leben spürbar ist.“ Im Anschluss an den Gottesdienst erteilten Weihbischof Gebert und der für Uppershausen zuständige Pfarrer Georg Josef Müller (Waxweiler) den Blasiussegen.
Der zweite Teil des Festes fand ein paar Häuser weiter statt. Denn in der Nachbarschaft der Kapelle galt es, das neue Dorf- und Feuerwehrhaus einzusegnen und seiner Bestimmung zu übergeben. Auch dieses Gebäude – im Stil eines schmucken Einfamilienhauses – habe nur aufgrund des großen ehrenamtlichen Engagements errichtet werden können, erklärten Ortsbürgermeister Weires und der Kreisbeigeordnete Rudi Rinnen (Bitburg). Bis auf den letzten (Steh-)Platz gefüllt war das Haus zur Einweihung. Mit dabei waren der achtjährige Ben und der zehnjährige Lukas, die im Festgottesdienst als Messdiener mitwirkten. „Wir waren ziemlich aufgeregt“, erzählten sie nun, „denn wir hatten vorher noch nie einen Bischof gesehen.“ Auch für die 88-jährige Katharina Nickels war der diesjährige Patronatstag ein besonderes Ereignis. Sie erinnere sich noch genau an die vorherige Kapelle und an die Einweihung der jetzigen, in der sie viele Jahre als Küsterin tätig gewesen sei, erzählte sie.
(red)