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KÖB im Bistum bauen Angebote aus und haben mehr Besucher:Katholische Büchereien sind lebendige Orte von Kirche

Die Katholischen Öffentlichen Büchereien (KÖB) im Bistum Trier bauen ihre Angebote aus und haben mehr Besucher. Das zeigt die jetzt veröffentlichte Jahresstatistik 2018
Die Katholischen Öffentlichen Büchereien sind sehr gefragt.
Datum:
3. Juni 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Koblenz/Saarbrücken – Ob spannender Schmöker, anspruchsvolles Hörbuch, Brettspiel oder digitale Medien: Für alle Zielgruppen halten die Katholischen Öffentlichen Büchereien (KÖB) im Bistum Trier das passende Angebot vor. Dass große und kleine Besucher das gut annehmen, beweist auch die jetzt veröffentlichte Jahresstatistik 2018: Mit 212.656 Besuchern und damit einer Steigerung von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zeichnen sich die KÖB als wichtige Treffpunkte und Orte der Begegnung in den Pfarreien aus. Betreut werden die Büchereien bistumsweit von über 1.200 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die 2018 zusammen rund 113.000 Stunden im Einsatz waren und sich für die örtliche Literatur- und Leseförderung einsetzten.

„Die KÖB schaffen schon seit Jahren mit einer Vielzahl von Veranstaltungen eine besondere Kultur der Begegnung, bieten Räume für Austausch und Gespräch – so, wie es die Trierer Bistumssynode fordert“, erklärt Dorothee Steuer, Leiterin der Fachstelle Büchereiarbeit im Bistum Trier. Dort, wo Pfarreien sich in immer größer werdende Räume ausdehnten, wo die Sorge wachse, dass sich direkte menschliche Kontakte mehr und mehr verflüchtigen, seien verlässliche Fixpunkte mit regelmäßigen Öffnungszeiten wichtiger denn je. So gab es im vergangenen Jahr rund 2.900 unterschiedliche Angebote für unterschiedliche Zielgruppen – von Autorenlesungen, Medienausstellungen, Leseförderaktionen, Vorlesestunden bis hin zu Literaturgesprächskreisen. Das waren über 18 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Diese Zahlen belegten eindrucksvoll, wie Katholische öffentliche Büchereien sich immer mehr zu wichtigen Treffpunkten und zu lebendigen Kommunikations- und Begegnungsorten in den Pfarreien entwickelten – zu ‚Orten von Kirche‘. Im Vordergrund des Engagements der Mitarbeitenden stünden dabei das Gespräch und die Begegnungen mit den Menschen. „Auf die Frage, ob die Bücherei ein ‚Kirchenort‘ sei, kann ich nur mit ja antworten“, bestätigt beispielsweise Rita Lillig, langjährige Leiterin der KÖB in Losheim. Am Sonntagvormittag oder Mittwochnachmittag treffen sich in ihrer KÖB Menschen, die nicht immer nur Bücher ausleihen wollen. Oft erzählten die Leute, was ihnen gefallen oder was sie verärgert habe, was sie interessiere und worüber sie gerne mehr lesen würden. Solche Gespräche berührten dann oft Alltagsfragen, aber auch zentrale Lebensfragen. „Wenn es also ein pastorales Anliegen ist, Menschen mit ihren Fragen, Freuden und Sorgen anzunehmen, so sind KÖBs Orte, an denen solche Seelsorge geschieht“, ist sich Lillig sicher.

485.000 Medien halten die in der Statistik ausgewerteten 140 KÖB vor. In Zusammenarbeit mit Kindergärten, Grundschulen und anderen Einrichtungen sind darunter auch besondere Medienangebote zu Kommunion- und Firm-Vorbereitung, zur Gottesdienstgestaltung oder für Lebenssituationen wie Krankheit, Tod, Trauer, aber auch Schwangerschaft, Geburt und Erziehung. Damit unterstützen die KÖB auch die pastorale Arbeit vor Ort. Regelmäßige Leseförderangebote stärken die Medienkompetenz und tragen zur Lese- und Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen bei. Seit 2014 bieten immer mehr Katholische Öffentliche Büchereien auch die Ausleihe elektronischer Medien (e-medien), die sogenannte »Onleihe« an.

Weitere Informationen gibt es unter: www.bistum-trier.de/buechereiarbeit
(sb)