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Mehr politische Aufmerksamkeit und Investitionen in Integrations- und Bildungsangebote.:Katholische Jugendsozialarbeit fordert mehr politische Unterstützung

Insbesondere an der Übergangsstelle von der Schule in Ausbildung sind staatlich finanzierte Unterstützungsangebote gefordert.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der KJS Mitgliederversammlung
Datum:
9. Mai 2023
Von:
Gaby Jacquemoth

Trier - Nach den durch die Corona-Pandemie verursachten Einschränkungen in Schule und Ausbildung brauchen mehr Jugendliche Unterstützung, um ein Abgleiten in Armut und Arbeitslosigkeit zu verhindern. Insbesondere an der Übergangsstelle von der Schule in Ausbildung sind staatlich finanzierte Unterstützungsangebote gefordert. Die Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland (KJS) fordert deshalb mehr politische Aufmerksamkeit und Investitionen in Integrations- und Bildungsangebote. „Die Jugendsozialarbeit muss endlich zur gemeinsamen Querschnittsaufgabe von Jugend-, Arbeits-, Bildungs- und Migrationspolitik werden“, so Petra Klein, Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft.

Die KJS hat zur Situation benachteiligter Jugendlicher den „Monitor Jugendarmut 2022“ vorgelegt, der im Rahmen der Mitgliederversammlung der KJS am 25. April in Mainz vorgestellt wurde. Demnach sind rund 22 Prozent der Menschen unter 25 Jahren von Armut betroffen oder gefährdet, dies entspricht etwa 4,2 Millionen junger Menschen. Die Corona-Pandemie und die Inflation verstärken Armutstendenzen, denn aufgrund von Schulschließungen während der Lockdowns waren viele Jugendliche von schulischer und digitaler Teilhabe ausgeschlossen. Ihre Perspektiven haben sich dadurch verschlechtert.

Eine Stärkung dieser Arbeit fordert auch Michael Simon (MdL, SPD), der sich während der Mitgliederversammlung dazu positionierte: „Wir stehen vor großen politischen Herausforderungen. Dabei ist es von zentraler Bedeutung, dass wir Kindern, Jugendlichen und deren Familien aus prekären, armen oder armutsgefährdeten Lagen zur Seite stehen und soziale Teilhabe und eine materielle Absicherung in Form der Kindergrundsicherung ermöglichen.“

Die KJS Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland vertritt aktuell 28 Einrichtungen und Dienste in Feldern der Jugendsozialarbeit wie zum Beispiel: Jugendwohnen, Schulsozialarbeit, offene Jugendsozialarbeit, Berufsvorbereitende Maßnahmen, Reha, sozialpädagogische Unterstützung im Übergangssystem Schule und Ausbildung.