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Gesellschafterversammlung diskutiert Folgen der Pandemie und Gute-Kita-Gesetz:Katholische Kita gGmbH gut durch Corona-Krise gekommen

Auch im Saarland hat die Kita gGmbH die Corona-Krise erfolgreich gemeistert. Das erfuhren die Gesellschafter auf ihrer jährlichen Versammlung von der Geschäftsführung
Kita gGmbH
Datum:
5. Okt. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Schwalbach – Ab dem 16. März waren Kitas und Schulen im Saarland nach einem Beschluss der Landesregierung geschlossen, Grenzschließungen zwischen Frankreich und dem Saarland machten es rund 200 französischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Katholischen Kita gGmbH unmöglich, zu ihrer Arbeit in einer der insgesamt 156 Kindertageseinrichtungen im Saarland zu kommen. Der Umgang mit der Corona-Pandemie war das Hauptthema bei der 21. Gesellschafterversammlung der Katholischen Kita gGmbH am Donnerstag, 1. Oktober, zu der Vertreter aus 64 Kirchengemeinden in Schwalbach zusammenkamen. Darüber hinaus diskutierte die Versammlung auch über die steigende Nachfrage nach Ganztagsbetreuung sowie die Auswirkungen des Gute-Kita-Gesetzes.

„Es war nicht vorstellbar, dass es im Jahr 2020 noch einmal zu Grenzschließungen kommt“, sagte der kaufmännische Geschäftsführer der Katholischen Kita gGmbH, Rainer Borens. Seit dem 14. Juni sind die Grenzen wieder geöffnet und nach einer schrittweisen Öffnung der Einrichtungen läuft seit Ende der Sommerferien der „Regelbetrieb unter Corona-Bedingungen“. Während der Krise sei deutlich geworden, wie systemrelevant Kindertageseinrichtungen sind, betonte Borens. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten sich mit „unglaublicher Kreativität und Flexibilität“ der Herausforderung gestellt und Kindern und Familien bedarfsgerechte Angebote unterbreitet. So sei Kindern mit Eltern aus systemrelevanten Berufsgruppen schnell eine regelmäßige Betreuung angeboten worden. Ein zu Beginn der Pandemie eingerichteter Krisenstab habe die Fachkräfte in den Einrichtungen über die aktuellen behördlichen Auflagen informiert. Wegen der „hervorragenden Arbeit“ und der sehr guten Zusammenarbeit aller Verantwortlichen sei die gemeinnützige Gesellschaft gut durch die Krise gekommen, sagte der pädagogische Geschäftsführer Thomas Schmitz. Auch die Aufsichtsratsvorsitzende Mechthild Schabo schloss sich dem Dank an und betonte, in der Krise habe sich die Trägerstruktur der Kita gGmbH bewährt. Die Fachkräfte hätten sich so auf die Umsetzung der im Rahmenleitbild festgeschriebenen Leitsätze und Zielsetzungen konzentrieren können.

Interesse an Ganztagsbetreuung steigt

Das Interesse an der Ganztagsbetreuung steige, so die Geschäftsführer weiter. Immer mehr Eltern fragten sowohl für den Krippenbereich (Kinder unter drei Jahren) als auch für den Regelbereich (Kinder drei bis sechs Jahren) nach dieser Betreuungsform. Inzwischen würden daher mehrheitlich ganztägige Betreuungsplätze angeboten. Durch die verstärkte Nachfrage nach Ganztagsbetreuung steige auch der Bedarf an Fachkräften. Neue Mitarbeiter zu finden, sei zunehmend eine Herausforderung. Hier seien die durch das Gute-Kita-Gesetz finanzierten Maßnahmen hilfreich, etwa durch die Bezuschussung der Fachkräfteoffensive „Praxisintegrierte Ausbildung“.  Dabei wird die Ausbildung durchgängig vergütet. Dies wertet die Gesellschafterversammlung als einen guten Ansatz, die Attraktivität des Ausbildungsberufs zu steigern und auch Quereinsteigern den Einstieg in das Arbeitsfeld zu ermöglichen. Leitungskräfte könnten sich zudem durch spezielle Zertifikatsstudiengänge weiterqualifizieren.

Insgesamt werden aktuell rund 13.000 Kinder im Saarland in den katholischen Kindertageseinrichtungen betreut. Insgesamt sind zirka 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Katholischen Kita gGmbH beschäftigt. Überwiegend seien Frauen als Fachkräfte eingestellt – die Quote an männlichen Erziehern lag im Jahr 2019 bei 8,6 Prozent.

Mehr Informationen gibt es unter: https://www.kita-saar.de/