Jubiläumsband bietet Einblicke in die Berufsgruppe der Diakone:Kein Rückzug in die „Bubble“

Trier – Es war eine von vielen Feierlichkeiten, denen die Corona-Pandemie 2020 einen Strich durch die Rechnung gemacht hat: das 50. Jubiläum des Ständigen Diakonats im Bistum Trier. Anstatt die Feier immer wieder zu verschieben, haben über ein Dutzend Diakone an einem Buch mitgewirkt. „50 Jahre Ständiger Diakonat im Bistum Trier. Einblicke und Ausblicke zum Jubiläum“, so der Titel des Jubiläumsbandes. In dieser Woche haben Stefan Stürmer, Bischöflicher Beauftragter für Personaleinsatz und Personalfürsorge der Ständigen Diakone, und Axel Berger, Bischöflicher Beauftragter für die Ausbildung der Ständigen Diakone, Bischof Dr. Stephan Ackermann eine Ausgabe überreicht. Das Buch, so erläutert Stürmer, solle einen Querschnitt der Berufsträger abbilden. Die mitwirkenden Diakone berichten von Berufungserfahrungen, Herausforderungen und ihrem Alltag.

Die Trierer Bistumssynode von 2013 bis 2016 hat den Prozess der diakonischen Kirchenentwicklung als einen Schwerpunkt festgehalten – also hin zu einer Kirche, die den Menschen dient und die Begegnung mit ihnen sucht. Bischof Ackermann betont in seinem Grußwort die besondere Bedeutung der Ständigen Diakone: „Gerade die Diakone mit Zivilberuf stellen eine Schnittstelle zwischen dem kirchlichen und dem weltlichen Dienst dar.“ Stürmer ergänzt: „Wir gehen dahin, wo wir merken: Da braucht es solidarische Hinwendung.“ Die Berufsgruppe der Diakone sei immer auf dem Weg und müsse auf dem Weg bleiben, um ihrem Auftrag gerecht zu werden. „Wir ziehen uns nicht in eine Bubble zurück.“

Der Ständige Diakonat wurde im Zweiten Vatikanischen Konzil wiedereingeführt und hebt den Diakonat als eigenständige Weihestufe hervor. 1970 wurden im Bistum Trier die ersten vier Ständigen Diakone geweiht. Aktuell gibt es 195 Ständige Diakone, davon 98 mit Zivilberuf und 33 im Hauptberuf.

(cl)