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Studentin Sina Bayer erzählt von ihrem Jahr im Felixianum :Kein gewöhnliches Jahr nach dem Abi

Das Felixianum hat sich als Sprach- und Orientierungsjahr für junge Menschen etabliert. Was sagt eine, die es selbst ausprobiert hat und ein Jahr im Priesterseminar lebte?
Sina Bayer besuchte das Angela-Merici-Gymnasium und hörte dort zum ersten Mal vom Felixianum
Datum:
26. Juni 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Pellingen – Nach dem Abi ein Jahr zusammen mit anderen jungen Leuten wohnen, austesten, wo man im Leben und Glauben steht und wie es beruflich weitergehen soll: Sina Bayer hat das ausprobiert und ein Jahr am Felixianum, dem Sprachen und Orientierungsjahr des Bistums für junge Menschen, teilgenommen. Sina ist 22 Jahre alt und kommt aus Pellingen, studiert Religionspädagogik und Soziale Arbeit im vierten Semester in Benediktbeuern. Seit März ist sie im Praxissemester in Trier und arbeitet in einem Wohnheim für wohnungslose Menschen (Haus Lukas).

Felixianum fördert Toleranz und intensive Auseinandersetzung mit eigenem Glauben

Heute blickt sie auf die Zeit von 2019 bis 2020 zurück, als sie im Trierer Priesterseminar lebte und das Felixianum besuchte: „Ich würde das auf jeden Fall wieder so machen. Meine Zeit dort hat langfristig etwas in mir bewirkt, etwas in mir angestoßen, mir die Gelegenheit gegeben, mich tiefer mit dem Glauben auseinanderzusetzen.” Das hatte auch Einfluss auf ihren Umgang mit anderen Menschen, erzählt die Studentin: „Ich hab‘ gemerkt, wie wichtig es ist, offen auf andere zuzugehen und tolerant zu sein. Auch wurde mir klar, dass nicht jeder meine Meinung teilen muss. Im Gegenteil: Es ist sehr bereichernd, wenn es verschiedene Meinungen zu einem Thema gibt oder auch verschiedenen Arten, den Glauben zu leben und zu hinterfragen. So bleibt er immer lebendig.”

Dass junge Menschen sich mit ihrem Glauben befassen, ist heutzutage gar nicht mehr so üblich. Wenn Sina erzählt, dass sie auch Religionspädagogik studiert, schaue sie immer mal wieder in irritierte Gesichter: „Ich werde schon oft gefragt, warum ich nicht einfach nur Soziale Arbeit studiere.” Doch gerade in einem Umfeld, in dem der Glaube kritisiert werde, sei es wichtig sich zu behaupten. „Es bringt nichts, dann einfach den Mund zu halten, nur damit man keine Diskussion hat. Es ist schon wichtig, dass man zu dem steht, was man glaubt, auch wenn das manchmal schwierig ist.” Wenn sie nach ihrem Glauben gefragt wird, steht sie gern Rede und Antwort. Aufdrängen möchte sie sich allerdings nicht, betont sie.

Keine gewöhnliche WG

Den ersten Kontakt zum Felixianum hatte Sina in der 11. Klasse im Religionsunterricht am Angela-Merici-Gymnasium in Trier. „Ich bin dann später einfach noch mal dorthin gegangen und habe mir alles angeschaut. Oliver Laufer-Schmitt (Regens des Priesterseminars Trier) hat mich herumgeführt und mir erklärt, welche Angebote es gibt: Oasentage, Sprachkurse in Griechisch und Latein, Glaubenskurs, Coaching. Man muss einfach mal hingehen und dann schauen, ob es zu einem passt oder nicht. So bekommt man am besten ein Gefühl dafür. Und man sieht, dass da eben ganz normale junge Leute leben.” Anders als in gewöhnlichen WGs ist der Glaube im Felixianum essentieller Bestandteil des Alltags: „So viele junge Leute zu treffen, die wie ich für den Glauben brennen, das war schon toll. Es war auch immer jemand da, mit dem man was unternehmen konnte. Am besten hat mir allerdings gefallen, dass so viel Freude in meinen Glauben kam. Die geistlichen Tage zum Beispiel waren richtig toll, da hab ich eine richtige Freude gespürt.” Ebenso wie ihre Freude am Glauben sind auch die Freundschaften, die damals entstanden sind, noch immer vital.

Das nächste Felixianum beginnt im Herbst, Anmeldeschluss ist der 31. August. Mehr Informationen gibt es unter: www.felixianum.de.