Zum Inhalt springen

„Tag der Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“: kfd unterstützt Solwodi-Kampagne:Keine Frauensklaverei in Deutschland

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum unterstützt die Solwodi-Kampagne „Mach den Schluss-STRICH! – Keine Frauensklaverei in Deutschland!“
kfd.gif
Datum:
24. Nov. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Koblenz/Saarbrücken - Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November nimmt der diözesane Arbeitskreis „Frauen stärken - Gewalt überwinden“ der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Trier das Thema Prostitution in den Blick. Der Arbeitskreis unterstützt die Unterschriftenaktion „Mach den Schluss-STRICH! – Keine Frauensklaverei in Deutschland!“ (http://www.solwodi.de/931.0.html) der Organisation Solwodi („SOLidarity with WOmen in DIstress - Solidarität mit Frauen in Not“) und ruft zur Beteiligung an der Kampagne auf.

Seit der Reform des Prostitutionsgesetzes im Jahre 2002 sei Deutschland zu „Europas Drehscheibe für Frauenhandel und zum Paradies der Sextouristen aus den Nachbarländern“ geworden, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. Das neue Prostitutionsgesetz, das 2017 in Kraft tritt, werde daran nur wenig ändern. Die Gesamtzahl der Frauen, die in Deutschland in der Prostitution arbeiten, ist unbekannt. Einer Schätzung zufolge seien etwa 400.000 Frauen in der Prostitution mit einem jährlichen Umsatz von 14,5 Milliarde Euro. Sie bedienten rund 1,2 Millionen Männer täglich. 80 bis 90 Prozent der Frauen hätten einen Migrationshintergrund und gerieten aus Armutsgründen in der Prostitution.

Weltweit seien Frauenhandel und Prostitution heute neben Waffen- und Drogenhandel das Geschäft mit den höchsten Profitraten, teilt der Verband weiter mit. Das System Prostitution degradiere Frauen zur käuflichen Ware und überschatte die Gleichheit der Geschlechter. Das System Prostitution verletze die Menschenwürde von Frauen – auch die der sogenannten „freiwilligen“ Prostituierten. „Seit über zehn Jahren ist Prostitution in Deutschland ein Beruf wie jeder andere auch. Aber die Lebenssituation der Frauen ist schlimmer denn je. Viele arbeiten auch heute ohne Vertrag, werden ausgebeutet und unter Druck gesetzt. Sie erfahren täglich Gewalt. Daran muss sich dringend etwas ändern. Als Frauenverband sind wir herausgefordert genauer hinzuschauen und zu handeln“, sagt Rita Monz, Vorstandsmitglied der kfd im Diözesanverband Trier.

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Trier vertritt nach über 30.000 Mitglieder und gehört zum kfd Bundesverband, der mit rund 500.000 Mitgliedern der größte katholische Verband in der Bundesrepublik ist. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen sind unter www.kfd-trier.de zu finden.

(JR)