Mayen-Alzheim - Vom Martinstag 2015 bis zum Martinstag 2016 reihen sich die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Weihe der Pfarrkirche St. Martin in Alzheim, einem Stadtteil von Mayen. Am 28. August hat der Trierer Weihbischof Dr. Helmut Dieser ein Pontifikalamt in der Kirche gefeiert; außerdem fand das Jubiläumspfarrfest unter dem Motto „Freude an der Kirche“ statt. Nur sieben Bänke für mehr als 500 Gläubige habe es um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in der damaligen Alzheimer Kirche gegeben. Daraufhin hätten die Verantwortlichen beschlossen, ein neues Gotteshaus zu bauen, erklärte Weihbischof Dieser in seiner Predigt. Mit einer für die damalige Zeit hohen Geldsumme und viel Eigenleistung sei „diese reiche, festliche, erhebende Kirche“ geschaffen und am 9. November 1916 vom Trierer Weihbischof Dr. Antonius Mönch konsekriert worden. Die St. Martin-Kirche ist im romanischen Stil erbaut, sie besitzt wunderschöne Barockaltäre, ein Geläut aus vier Glocken und filigrane Deckenmalereien. Heute sei die Kirche ein Dokument für 100 Jahre an Veränderung und Beständigkeit gleichermaßen, sagte Dieser und verglich das Kirchengebäude mit dem Leben der Menschen. Doch längst passten Leben und Glauben bei vielen nicht mehr zusammen, räumte der Weihbischof ein – „Kultur und Sport laufen Liturgie und Andacht oftmals den Rang ab.“ Wer aber in diese Kirche hineinkomme, solle spüren: „Hier bist du daheim, hier bist du angeschlossen an das Unendliche von Gottes Plan mit dir“, sagte Weihbischof Dieser und versprach: „Das Beständige im Leben der Christen kommt durch das immer neue Atemholen bei Gott.“ An Diesers Seite am Altar waren Dechant Matthias Veit als Ortspfarrer, Diakon Winfried Stadtfeld und der seit vielen Jahren mit Alzheim eng verbundene Pater Joseph Aduse Poko aus Ghana/Afrika. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem Projektchor unter Leitung von Bärbel Malburg und dem Mayener Kantor Thomas Schnorr an der Orgel sowie Sopranistin Ruth Bergweiler.